Umweltminister Goldschmidt: Keine neuen Ölbohrungen in Nord- und Ostsee!

Umweltminister Goldschmidt kritisiert neue Öl- und Gasförderungen in der Ostsee und fordert verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.

Umweltminister Goldschmidt kritisiert neue Öl- und Gasförderungen in der Ostsee und fordert verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.
Umweltminister Goldschmidt kritisiert neue Öl- und Gasförderungen in der Ostsee und fordert verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien.

Umweltminister Goldschmidt: Keine neuen Ölbohrungen in Nord- und Ostsee!

In den letzten Tagen wurde die Debatte um die fossilen Energien in Deutschland wieder laut. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt hat sich klar gegen neue Öl- und Gasförderungen in Nord- und Ostsee ausgesprochen. In einer aktuellen Stellungnahme unterstreicht er, dass die Implementierung neuer Bohrplattformen in diesen Regionen nicht notwendig sei, da Windkraft als zukunftsfähige Alternative nicht nur die Umwelt schont, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht überzeugt. Wie sueddeutsche.de berichtet, warnt Goldschmidt zudem vor der dauerhaften Nutzung von Flüssigerdgas (LNG). Diese Form der Energiegewinnung könnte die Klimakrise weiter verschärfen und ist oft mit umweltschädlichem Fracking verbunden.

Goldschmidt fordert eine temporäre Nutzung von LNG, um neue Abhängigkeiten, besonders durch Zoll-Deals mit den USA, zu vermeiden. Im ersten Halbjahr hat die Gas-Einspeisung durch deutsche LNG-Terminals 39,3 Terawattstunden (TWh) erreicht, was 8 Prozent der Gesamt-Gasimporte von 490,6 TWh ausmacht. Besonders das Terminal in Brunsbüttel sticht hervor, das mit 12,4 TWh die größte Einspeisung verzeichnete. Angesichts der geopolitischen Entwicklungen, insbesondere nach dem russischen Übergriff auf die Ukraine, wurde der Aufbau dieser Terminals von der Bundesregierung forciert, um die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu reduzieren.

Der Rückschritt der fossilen Industrien

Goldschmidt äußert jedoch Besorgnis über ein mögliches Comeback fossiler Industrien. Er kritisiert die Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) scharf für deren Unterstützung der umstrittenen CCS-Technik (Carbon Capture and Storage) und die Subventionierung von Erdgas mit Klimaschutzmitteln. Diese Investitionen in rückwärtsgewandte Energiegewinnung entziehen Mittel, die anderweitig in zukunftsorientierte Projekte gesteckt werden könnten. Diese Bedenken kommen nicht von ungefähr, denn der Klimawandel führt uns vor Augen, wie wichtig die Energiewende ist.

Der Klimawandel wird durch Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, vorangetrieben. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Klima, sondern auch auf extreme Wetterereignisse, die auch die Energieinfrastruktur beeinträchtigen können. Daher ist der Übergang hin zu erneuerbaren Energien wie Solar, Wind und Wasserkraft entscheidend, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Die Notwendigkeit einer umfassenden Energiewende wird überdeutlich, wie das-wissen.de berichtet.

Energieversorger im Wandel

Im Jahr 1993 schätzten deutsche Stromversorger, dass erneuerbare Energieträger 4% des Strombedarfs decken könnten; 2023 liegt dieser Anteil bereits bei über 40%. Der Einstieg in eine 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2045 ist nicht nur ein ambitioniertes Ziel, sondern auch dringend notwendig. Der Energiesektor spielt eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaneutralität in anderen Bereichen wie Landwirtschaft, Mobilität und Industrie. Doch es stehen große Herausforderungen an, um die Volatilität der erneuerbaren Energien auszugleichen und die dringend benötigte Flexibilität der Nachfrage zu gewährleisten, damit die Stromnetze auch bei Erzeugungsschwankungen stabil bleiben.

Wirtschaft und Politik müssen Hand in Hand arbeiten, um das Potenzial der Energiewende voll auszuschöpfen. Maßnahmen wie der Ausbau von Energiespeichern und die Entwicklung intelligenter Netze sind essenziell, um eine verlässliche Energieversorgung zu garantieren. Der Weg dorthin mag steinig sein, doch nur mit entschlossenen Schritten können wir auch für kommende Generationen eine lebenswerte Zukunft sichern, wie bpb.de anmerkt.