Polizeigewalt in Berlin: Musiker kämpft gegen tödliche Kniefixierung!

Ein dramatisches Ereignis geschah am 4. November 2019 in Berlin, als der Künstler Zefanias M. zum Opfer eines mutmaßlichen Polizeieinsatzes wurde, der an den tödlichen Vorfall des George Floyd erinnert. Laut Berichten von B.Z. hatte Zefanias M. versucht, einem Obdachlosen am U-Bahnhof Hermannstraße zu helfen, als zwei Sicherheitsmitarbeiter der BVG diese Person gewaltsam vom Bahnsteig drängten. Zefanias M. intervenierte und sprach die Sicherheitskräfte an, die daraufhin die Polizei riefen. Sobald die Beamten eintrafen, wurde Zefanias M. gewaltsam zu Boden gebracht und mit einem Knie in den Nacken fixiert – eine Praxis, die ihm und anderen als gefährlich bekannt ist.
Während dieser Fixierung, die über 15 Minuten andauerte, soll Zefanias M. gesagt haben: „Ich kann nicht atmen. Ich habe Angst, zu ersticken!“ Die erschreckende Antwort eines Polizisten lautete: „Das hoffe ich doch!“ Diese brutalen Umstände führten dazu, dass Zefanias M. in Ohnmacht fiel. Trotz seiner klaren gesundheitlichen Gefährdung wurden keine ärztlichen Maßnahmen ergriffen, und er wurde stattdessen in eine Gefangenensammelstelle gebracht. Der Vorfall wurde durch ein Überwachungsvideo dokumentiert, wobei jedoch mysteriöserweise die entscheidenden 15 Minuten der Auseinandersetzung fehlen, was laut nd-aktuell die Ermittlungen belastete und zur rechtlichen Auseinandersetzung beitrug.
Rechtsstreit und Forderungen nach Gerechtigkeit
Zefanias M. erstatte Anzeige gegen die Polizisten, doch das Verfahren wegen Körperverletzung im Amt wurde eingestellt, während gegen ihn selbst wegen Widerstands eine Geldstrafe verhängt wurde. Diese Ungerechtigkeiten führen nun dazu, dass M. die Stadt Berlin auf Schadenersatz verklagt und eine Summe von 10.000 Euro fordert. Am 5. Dezember 2024 wird der Fall vor dem Berliner Landgericht verhandelt. Anwalt Armin Grimm argumentiert, dass die Fixierung in dieser Form keine gängige Polizeiausbildung ist, dennoch wird sie von Polizisten in der Praxis angewandt und stellt eine ernsthafte Gefahr dar.
Zefanias M. kämpft nicht nur um sein Recht, sondern auch darum, dass solche Vorfälle als strukturelle Polizeigewalt anerkannt werden. Laut der Befürworterin der Kampagne „Polizei im Nacken“, Lea, sind besonders vulnerable Gruppen von dieser Gewalt betroffen. Die Kampagne setzt sich aktiv dafür ein, dass die gefährliche Praxis der Kniefixierungen abgeschafft wird, um zukünftige Tragödien zu verhindern. Der Fall bleibt exemplarisch für die notwendigen Veränderungen im Umgang mit Polizeigewalt in Deutschland.
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