Syrische Flüchtlinge jubeln: Rückkehr nach Assad-Sturz möglich?

Ein Sturm der Emotionen erfasste am Sonntag die deutschen Innenstädte, als Tausende syrische Flüchtlinge jubelten und ihre Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Heimat aussprachen, nachdem Diktator Baschar al-Assad gestürzt wurde. Diese Wende könnte auch die Asylsituation in Deutschland beeinflussen, wo bis November 2024 rund 75.000 Syrer Asyl beantragt haben und fast 520.000 syrische Flüchtlinge auf Sozialhilfe angewiesen sind, wie Berlin Live berichtete. Migrationsexperte Gerald Knaus sieht eine Chance, die Asylzahlen drastisch zu senken, falls sich die Lage in Syrien stabilisiert. Einig sind sich die politischen Stimmen in Deutschland, dass diese Entwicklung das Migrationsmanagement erheblich beeinflussen wird.
Politische Reaktionen auf die Rückkehrdiskussion
Die Reaktionen auf diese Veränderungen sind vielschichtig. Während einige Politiker von CDU und FDP für eine Rückkehr der Flüchtlinge nach Syrien plädieren, warnen andere vor einer populistischen Debatte. CDU-Innenminister Roman Poseck kündigte an, Flüchtlinge „wieder in ihre Heimat zurückzuführen“, was die Diskussion über die Zukunft der syrischen Asylbewerber in Deutschland anheizt. Unterdessen ermahnte Michael Roth von der SPD, die Debatte nicht von Wahlkampfrhetorik leiten zu lassen, und betonte die Notwendigkeit, das Thema ernsthaft und ohne überhastete Lösungen zu bearbeiten, wie NZZ hervorhob.
Die emotionalen Rückmeldungen der Syrer in Deutschland sind ebenso unterschiedlich wie die politischen Standpunkte. Während einige wie die Hamburgerin Asia Haidar von einer Rückkehr träumen und ihre Sehnsucht nach Syrien äußern, gibt es auch Stimmen, die betonen, dass sie in Deutschland Sicherheit und Perspektiven gefunden haben. So erklärte ein syrischer Bürger, der in Hamburg an einer Demonstration teilnahm: „In Syrien ist alles kaputt von Assad“, und sieht die Zukunft seiner Familie klar in Deutschland.
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