Brutaler Schulhof-Angriff in Schwerin: Eltern alarmiert und gefordert!

Nach einem brutalem Angriff auf ein 11-jähriges Mädchen in Schwerin, der im Internet viral ging, setzen Eltern und Polizei auf Gewaltprävention in Schulen.
Nach einem brutalem Angriff auf ein 11-jähriges Mädchen in Schwerin, der im Internet viral ging, setzen Eltern und Polizei auf Gewaltprävention in Schulen. (Symbolbild/NAG Archiv)

Schwerin, Deutschland - Am 15. Mai 2025 kam es auf dem Schulhof der Bertolt-Brecht-Schule in Schwerin zu einem schockierenden Vorfall. Ein blondes Mädchen namens Jolina wurde von drei anderen Schülerinnen, darunter ein deutsches Mädchen und zwei Kinder mit Migrationshintergrund, brutal angegriffen. Die Angreiferinnen, alle 13 Jahre alt und aus der 6. Klasse, hatten das 11-jährige Mädchen, welches aus der 5. Klasse stammt, in einer dramatischen Art und Weise attackiert.

Während des Übergriffs wurde Jolina mehrfach in den Unterleib getreten, was nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch psychische Leiden zur Folge hatte. Die gesundheitlichen Auswirkungen von Gewalterfahrungen in der Schule sind gravierend und können die Betroffenen oft noch lange Jahre danach belasten, wie ein Bericht von Schulpsychologie verdeutlicht.

Reaktionen auf den Vorfall

Die Eltern von Jolina, Diana Ehlert und Daniel Muchow, sind über die Brutalität des Vorfalls erschüttert. Nach ihrem Bericht hätten Lehrer der Schule den Vorfall heruntergespielt und den Schülerinnen geraten, die Angelegenheit unter sich zu klären. Ein Video, das die brutale Attacke dokumentiert, kursiert mittlerweile im Internet und hat zusätzliche Besorgnis ausgelöst.

Die Schweriner Polizei hat auf die Anzeige der Eltern reagiert und steht in Kontakt mit der Schule sowie dem Jugendamt. Daneben hat Daniel Muchow einen Aufruf auf TikTok gestartet, um gegen Gewalt an Schulen Mobil zu machen. Das Schicksal seiner Tochter soll nicht nur eine Einzelgeschichte sein, sondern Anlass für eine breitere Diskussion über die Sicherheit von Schülerinnen und Schülern werden.

Präventive Maßnahmen gegen Gewalt

Die Vorfälle in Schwerin stehen nicht allein. Im Land Mecklenburg-Vorpommern wurden bereits Maßnahmen zur Gewaltprävention in Schulen ergriffen. Das Landeskriminalamt (LKA) und das Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) haben „Unterrichtsbausteine zur Gewalt- und Kriminalprävention in der Grundschule“ entwickelt. Diese Materialien sollen einen Schutz für Schülerinnen, Schüler und Lehrende bieten und umfassen Themen wie Mobbing, sexualisierte Gewalt und Diskriminierung.

Das Ziel ist es, ein Klima der Toleranz und Achtung in den Schulen zu schaffen sowie gewaltfreie Konfliktlösungen zu fördern. Dies ist besonders wichtig, da Gewalt und Mobbing nicht nur die betroffenen Kinder beeinträchtigen, sondern auch das allgemeine Schulklima negativ beeinflussen können. Laut Bildung M-V sind die Materialien altersgerecht und gendersensibel aufbereitet.

Angesichts dieser Entwicklungen planen die Eltern von Jolina, ihre Tochter nicht mehr an die Bertolt-Brecht-Schule zurückkehren zu lassen. Sie suchen aktiv nach einer anderen Schule, während ein Projekt gegen Gewalt an Schulen in Zusammenarbeit mit dem Fußballverein SG Dynamo bereits initiiert wird.

Die Geschehnisse in Schwerin mahnen eindringlich zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt an Schulen und zeigen, wie wichtig ein sicheres und gewaltfreies Lernen für Kinder und Jugendliche ist. Die langfristigen Folgen von Gewalt können schwerwiegend sein und beeinflussen die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit der Betroffenen auf nachhaltige Weise.

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Ort Schwerin, Deutschland
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