Großer Umbau der Augustenstraße: Tempo-30-Zone für Münchens Fußgänger!

Augustenstraße, 80333 München, Deutschland - Der Umbau der Augustenstraße in der Münchener Maxvorstadt, der einen wichtigen Schritt in der städtischen Verkehrswende darstellen soll, wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 beginnen. Die Pläne beinhalten eine Transformation der Straße zu einer Tempo-30-Zone und haben bereits die Unterstützung der Rathauskoalition aus SPD und Grünen erhalten. Am 11. Februar 2025 wird der Stadtrat über die Beschlussvorlage abstimmen, die einen Kostenrahmen von rund sieben Millionen Euro für einen etwa ein Kilometer langen Abschnitt vorsieht.
Der Umbau zielt darauf ab, die Aufenthaltsqualität in der Augustenstraße erheblich zu verbessern. „Hauptsächlich profitieren Fußgänger und Radfahrer von den Änderungen“, hebt die Süddeutsche Zeitung hervor. Zu den Maßnahmen gehört eine Verbreiterung der Gehwege, wodurch Fußgängern mehr Platz eingeräumt werden soll, während der Radverkehr auf die Straße verlegt wird. Der Gehsteig soll an einigen Stellen bis zu 4,5 Meter breit werden.
Geplante Umgestaltungen und neue Infrastrukturen
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Plans ist der „verkehrsberuhigte Geschäftsbereich“ zwischen der Gabelsberger- und der Theresienstraße, in dem eine Geschwindigkeit von nur 20 km/h erlaubt sein wird. Diese Umgestaltungen umfassen auch die Pflanzung von 17 neuen Bäumen, bienenfreundlichen Sträuchern sowie die Installation neuer Sitzgelegenheiten, um den urbanen Raum lebenswerter zu gestalten.
Des Weiteren sieht der Plan die Schaffung von fast 200 Radparkplätzen sowie zehn Abstellplätzen für Lastenräder vor. Im Rahmen des Projekts werden 26 Parkplätze in Lieferzonen umgewidmet – eine Maßnahme, die allerdings auf Widerstand stößt. Kritiker, insbesondere aus der CSU/FW-Fraktion, befürchten einen Verlust von 57 Parkplätzen und äußern Bedenken zur notwendigen Baum-Pflanzung auf der Straße.
Hintergrund der Verkehrsberuhigung
Die Umgestaltung der Augustenstraße fügt sich in den übergeordneten Kontext der Verkehrswende ein, die in zahlreichen Städten vorangetrieben wird. Laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung sind die Herausforderungen im Bereich Mobilität vielschichtig und reichen von der Klimakrise über die Überlastung der Infrastruktur bis hin zu den sozialen Aspekten der Mobilität. Städte müssen klimaschädliche Emissionen im Verkehr reduzieren und gleichzeitig den urbanen Lebensraum lebenswert gestalten.
Die aktuelle Diskussion über den Umbau der Augustenstraße zeigt, dass städtische Verkehrswende-Projekte wie dieses nicht nur technische und infrastrukturelle Anpassungen erfordern, sondern auch einen gesellschaftlichen Dialog über soziale Gerechtigkeit und den Zugang zu Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger.
Details | |
---|---|
Ort | Augustenstraße, 80333 München, Deutschland |
Quellen |