Handyverbot an Grundschulen: Niedersachsen diskutiert über Regeln!

Niedersachsen, Deutschland - Am 22. Mai 2025 diskutiert der niedersächsische Landtag über ein mögliches Handyverbot an Grundschulen. Lehrer berichten von Ablenkungen durch Smartphones im Unterricht, die das Lernen erschweren. Viele Eltern stellen zudem in Frage, ob Grundschüler überhaupt Handys benötigen. Diese Debatte wird mit verschiedenen politischen Forderungen ergänzt, da die SPD und die Grünen eine umfassende Prüfung der Handynutzung in Schulen anregen. Kultusministerin Julia Willie Hamburg von den Grünen äußert sich klar: Grundschulkinder sollten ihrer Meinung nach „im Prinzip“ kein Handy benötigen und spricht sich für eine Altersgrenze von mindestens 14 Jahren für die Nutzung von sozialen Medien aus.
Die Landesregierung von Niedersachsen hat jedoch ein generelles Handyverbot an Schulen abgelehnt, was eine Reaktion auf den Vorschlag von Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien ist. Diese fordert, die Handynutzung an Grundschulen zu regulieren, um die private Nutzung während des Unterrichts zu unterbinden. In Niedersachsen bestehen derzeit keine Pläne, Smartphones in Schulen zu verbieten, auch nicht für Grundschulen. Stattdessen sollen die Schulen selbständig über ihre Schulordnungen die Nutzung von Handys regeln. Einige Grundschulen haben bereits eigene Regelungen, die Handynutzung im Unterricht nur mit Erlaubnis einer Lehrkraft gestatten.
Regeln zur Handynutzung an Schulen
Kultusministerin Hamburg betont die Bedeutung, dass Erziehungsberechtigte und Lehrer die Kinder bei einer sinnvollen Handynutzung begleiten. Die bestehenden Konzepte zur Bildung von Medienkompetenz müssen altersgerecht sein. Davon abgesehen haben Schulen in Niedersachsen die Möglichkeit, eigenverantwortlich entsprechende Regeln zu erarbeiten, um die Nutzung von Smartphones zu steuern.
Das Schulministerium NRW, welches die Zusammenarbeit der Schulen fördert, unterstützt diese Initiativen ebenfalls und rät zu klaren, verbindlichen Regeln. Ziel ist es, eine Altersgerechtigkeit zu garantieren und ein verantwortungsvolles Medienverhalten zu etablieren. Dabei könnten Grundschulen auch ein generelles Handyverbot in Betracht ziehen, um Störungen während des Unterrichts zu vermeiden.
Empfehlungen für Schulen
Zusätzlich wird empfohlen, dass alle Beteiligten – Lehrkräfte, Schüler, Eltern und Schulsozialarbeiter – in den Prozess der Regelentwicklung miteinbezogen werden. Aspekte, die in diesen Regelungen enthalten sein sollten, umfassen:
- Handyverbot oder eingeschränkte Nutzung auf dem Schulgelände, im Unterricht und während der Pausen
- Festlegung von Handy- und handyfreien Zonen
- Maßnahmen bei Regelverstößen
- Kommunikationswege mit Eltern für Notfälle
Die erarbeiteten Regeln sollen in Lehrerkonferenzen sowie Schüler- und Elternversammlungen vorgestellt und diskutiert werden, bevor sie durch die Schulkonferenz beschlossen und in die Schulordnung integriert werden.
Die Debatte über die Handynutzung in Schulen bleibt also spannend, während die Politiker, Lehrer und Eltern nach einem angemessenen Ausweg suchen, um die digitale Nutzung im Unterricht verantwortungsvoll zu gestalten. Weitere Informationen zu diesem Thema sind unter t-online.de, ndr.de und schulministerium.nrw zu finden.
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Ort | Niedersachsen, Deutschland |
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