Illegales Roma-Camp in Graz: Anwohner alarmiert über Hygienemängel!

Graz, Österreich - In Graz wurde ein neues illegales Roma-Camp errichtet, das ohne Genehmigung in einem sensiblen Gebiet angelegt wurde. Dies geschieht im Bezirk Andritz, wo sich das Camp in einem Wasserschutz- und Vogelschutzgebiet befindet. Die Roma-Gruppe hatte zuvor ein Gelände in Graz-Puntigam besetzt und verlegte ihr Areal am Samstagabend nach Graz-Weinzödl. Anwohner berichten von unhygienischen Zuständen, die die Lebensqualität in der Umgebung beeinträchtigen, und es gibt Bedenken bezüglich der Müllentsorgung in diesem schützenswerten Gebiet. Die Freie Liste Österreich (FPÖ) äußert besorgte Stimmen über die potenziellen Gefahren für das Grundwasser und die Trinkwasserversorgung in der Region, denn das Camp liegt in der Nähe eines geplanten städtischen Brunnens.
Die Polizei hat nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten zur Räumung des Camps. Sie kann erst eingreifen, wenn strafrechtliche Meldungen oder Beschwerden von Anwohnern eingehen. Der FPÖ-Bezirksrat Andreas Mautner fordert dringende Maßnahmen, um die Sicherheit der Anwohner und den Umweltschutz zu gewährleisten. Ein weiterer FPÖ-Chef, Axel Kassegger, sieht die aktuelle Situation als Teil eines chronischen Problems, das mit der Bildung von Roma-Lagern in Graz zusammenhängt. Laut freilich-magazin.com sollte die Stadtregierung aktiv werden, um diese untragbaren Zustände zu beenden.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Herausforderungen
Die Problematik illegaler Camps ist nicht neu in der Steiermark. Immer wieder sorgen Roma-Familien in verschiedenen Gemeinden für Aufregung durch ihr unbefugtes Campieren. Eine Novelle des Landessicherheitsgesetzes, die im September des Vorjahres in Kraft trat, soll klare Regeln gegen das illegale Campieren schaffen. Diese Gesetzesänderung sieht vor, dass Gemeinden besser gegen solche Lager vorgehen können. Dennoch berichten kleinezeitung.at, dass Bürgermeister oft wenig rechtliche Handhabe haben, um gegen die Familien vorzugehen, die immer wieder ohne Erlaubnis auf öffentlichen Flächen campieren.
Beispiele wie das aktuelle Camp in Graz-Puntigam zeigen, dass die unregulierten Lagergebiete ein wiederkehrendes Problem darstellen. Im Juli 2024 campierte etwa eine Gruppe von Wohnwägen und Autos auf einem Modellflugplatz in Dobl-Zwaring. Ein ähnliches Dilemma betrifft auch andere Gemeinden wie Kapfenberg und Gleisdorf, die bereits Verordnungen erlassen haben, um das Aufstellen von Zelten und Wohnwägen außerhalb von Campingplätzen zu verbieten. Diese Verordnungen gelten jedoch nicht auf private Flächen, was die rechtlichen Möglichkeiten der Behörden einschränkt.
Lokale Ängste und gesellschaftliche Herausforderungen
Die Schwierigkeiten der Gemeinden verdeutlichen die komplexe und oft konfliktbeladene Beziehung zwischen Roma-Familien und der ansässigen Bevölkerung. Anwohner berichten von Störungen und einem Rückgang der Lebensqualität durch die unhygienischen Bedingungen. Der Zustand des Camps hat daher bereits zu verstärkten Diskussionen über mögliche Maßnahmen zur Regelung dieser Situation geführt. Bürgermeister in betroffenen Regionen sind zur Zeit darauf angewiesen, auf die Kooperationsbereitschaft der jeweiligen „Clan-Bürgermeister“ zu hoffen, um eine Lösung für die unübersichtlichen Lagerbildungen zu finden.
Die Krone berichtet ebenfalls über die Sensibilität der Thematik in Graz, wo die Anwohner der illegalen Lagerbildung besorgt gegenüberstehen. Es bleibt abzuwarten, ob die Stadtregierung und die zuständigen Behörden die Mittel finden werden, um dieses anhaltende Problem nachhaltig zu lösen und damit sowohl die Anwohner als auch die betroffenen Roma-Familien in eine bessere Position zu bringen.
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Ort | Graz, Österreich |
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