Neue Wege für Erzieherin in Wittstock: Balancieren zwischen Job und Familie!

Wittstock, Deutschland - Einblicke in die Lebensrealität einer Pädagogin in Wittstock zeigen die Herausforderungen und auch die Erfolge im Umgang mit schwerst mehrfach behinderten Kindern und Jugendlichen. In einem Gespräch mit rbb|24 beschreibt sie ihre außergewöhnliche Arbeit, die oft über das übliche Maß hinausgeht. „Ich mache meinen Job gerne, na klar – zu hundert Prozent“, betont sie und hebt die Dankbarkeit hervor, die sie von den Kindern zurückbekommt. Trotz der täglichen Herausforderungen ist es vor allem die positive Entwicklung der Kinder, die sie motiviert und festhält. Ihr Beruf sieht sie als Berufung, nicht nur als Job.
Die Erzieherin hat ihre Zelte von Neuruppin nach Wittstock umgeschlagen, um näher bei ihrer Familie zu sein und um sich beruflich weiterzuentwickeln. Das vergangene Jahr war für sie von emotionalen Höhen und Tiefen geprägt, doch eine neue Beziehung bringt ihr Freude und Stabilität. In ihrer neuen Umgebung muss sie sich noch einleben: „Es ist immer noch alles neu und komisch, aber ich muss erstmal gucken, wo hier was ist“, erklärt sie.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Ein zentrales Thema unserer Zeit ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Viele Eltern sind in ihrer Erwerbsarbeit darauf angewiesen, eine Balance zwischen beruflichen Anforderungen und den Bedürfnissen ihrer Kinder zu finden. Laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung haben 2023 in Deutschland 7,2 Millionen Mütter und 6,2 Millionen Väter im erwerbsfähigen Alter, die mit einem Kind oder mehreren Kinder unter 15 Jahren zusammenleben, wobei die Erwerbsbeteiligung von Müttern stark vom Alter des jüngsten Kindes abhängt. Während im Krippenalter nur 40 % der Mütter arbeiten, sind es mit Kindern im Kleinkindalter bereits 74 % und 84 % mit Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren.
Diese Zahlen verdeutlichen, wie die Betreuungssituation und die Lebensphase der Kinder die Karrieremöglichkeiten der Eltern beeinflussen. Mütter in Ostdeutschland sind tendenziell häufiger berufstätig, auch wenn sie jüngere Kinder haben. Rund 48 % der Mütter im Osten mit einem Kind unter drei Jahren waren 2023 berufstätig, im Westen nur 38 %. Diese Unterschiede sind maßgeblich auf die unterschiedliche Betreuungssituation in Ost- und Westdeutschland zurückzuführen.
Berufliche Perspektiven für Eltern
Die Herausforderungen, die sich aus der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergeben, spiegeln sich auch in den Berufserfahrungen der Pädagogin wider. Ihre vielen Weiterbildungen, die sie plant, bestätigen ihren Wunsch, sich stets weiterzuentwickeln und anderen einen Einblick in die wertvolle Arbeit zu geben, die in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen geleistet wird. „Ich schreibe auch über unsere Einrichtung Zeitungsartikel, damit auch andere Leute mal sehen, was so passiert“, fügt sie hinzu.
Die Wichtigkeit der beruflichen Tätigkeit geht über die finanzielle Lage der Familien hinaus und hat große Auswirkungen auf den zeitlichen Rahmen für das Familienleben. Die Organisation von Familie und Arbeit erfordert oft kreatives Denken und Flexibilität, um sowohl den beruflichen als auch den familiären Anforderungen gerecht zu werden. Dies ist besonders für alleinerziehende Mütter und Väter eine besondere Herausforderung, die in der Regel weniger in Vollzeit arbeiten können als verheiratete Eltern.
Die Geschichten von Menschen wie der Wittstocker Pädagogin zeigen, wie innig der Zusammenhang zwischen beruflichem Engagement und Familienleben ist. Es ist eine Balanceakt, der sowohl Freude als auch Belastungen mit sich bringt und die Gesellschaft in ihrer Funktionsweise prägt.
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Ort | Wittstock, Deutschland |
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