Neues Bürgerzentrum und Ortskernsanierung: Dietmannsried im Wandel!

Dietmannsried, Deutschland - In der Gemeinde Dietmannsried stehen bedeutende Veränderungen bevor. Im Rahmen der planmäßigen Neugestaltung der Ortsmitte wird bald der Bau eines neuen Bürgerzentrums im südlichen Teil des Pfarrgartens beginnen. Bürgermeister Werner Endres äußerte den Wunsch, einige alte Obstbäume zu erhalten, jedoch bleibt die Umsetzbarkeit dieses Vorhabens noch unklar, wie Merkur berichtet.

Die kürzlich durchgeführten Bürgerversammlungen in allen fünf Ortsteilen – Dietmannsried, Schrattenbach, Reicholzried, Probstried und Überbach – fanden großen Anklang und wurden als informativ eingestuft. Ein zentrales Thema war der kommunale Wohnungsbau. Bereits 63 Wohnungen wurden errichtet, und im Rahmen der Ortskernsanierung entstehen weitere 18 Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Gasthof Hirsch in Probstried.

Öffentliche Infrastruktur und Verkehrsanbindung

Die Gemeinde plant zudem ein neues ÖPNV-Konzept, das Dietmannsried als wichtigen Knotenpunkt berücksichtigt. Ein Antrag zur Verlängerung der Buslinie 10 von Lauben bis Dietmannsried ist bereits gestellt. Des Weiteren wird an einem Radweg nach Heising gearbeitet. Trotz der Bemühungen um eine stärkere Nutzung von Carsharing-Angeboten gibt es Überlegungen, diesen Service aufgrund der geringen Nachfrage möglicherweise einzustellen.

Auf dem digitalen Sektor wird die Glasfaseranbindung in der Gemeinde flächendeckend bis auf rund 120 Anwesen ausgebaut. Informationsveranstaltungen hierzu sind bereits in Planung. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Ziele der kommunalen Infrastrukturpolitik, die eine zeitgemäße Anbindung und Versorgung der Bürger sicherstellen möchte, wie auch die Bundeszentrale für politische Bildung erläutert.

Nachhaltigkeit und zukünftige Projekte

Im Bereich der regenerativen Energie hat Dietmannsried 2024 erstmals mehr regenerativen Strom produziert, als verbraucht wurde. Um die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu fördern, bieten die Gemeinde Zuschüsse von bis zu 1.700 Euro für Photovoltaikanlagen an. Bislang wurden rund 300 Anträge gestellt. Die Prüfung von zwei weiteren Windrädern auf ausgewiesenen Flächen läuft, und die kommunale Wärmeplanung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

Zudem wird der Hochwasserschutz neu bewertet und angepasst, um den klimatischen Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Diese Maßnahmen stehen im Einklang mit den Empfehlungen des Umweltbundesamts, das betont, dass kommunale Infrastrukturen verstärkt klimagerecht gestaltet werden müssen.

Bildung und Gemeindehaushalt

Ab dem 1. September 2025 wird allen Eltern ein Betreuungsplatz für ihre Kinder angeboten. In diesem Zusammenhang sind der Ausbau der Kitas St. Blasius und St. Cornelius sowie eine umfassende Sanierung in Probstried, die 2026 starten soll, in Planung. Zudem laufen Gespräche zur baulichen Erweiterung und Generalsanierung der Grund- und Mittelschule.

Der Gemeindehaushalt für 2025 umfasst rund 38 Millionen Euro und weist einen geplanten Überschuss von 4,3 Millionen Euro auf. Die Gewerbesteuereinnahmen belaufen sich auf insgesamt 4,2 Millionen Euro, wovon 52% aus Gewerbeparks stammen. Trotz einer deutlich gesenkten Grundsteuer-Hebesätze zeigt sich Bürgermeister Endres dankbar gegenüber den Ehrenamtlichen der Gemeinde und ruft zur Teilnahme an den Kommunalwahlen 2026 auf, da er selbst erneut kandidieren möchte.

Die aktuelle Lage verdeutlicht, wie wichtig eine gut strukturierte und vorausschauende Infrastrukturpolitik für die sozialen Integrationsfähigkeiten der Gemeinschaft ist. Die Ansicht, dass die Infrastruktur einen integralen Bestandteil der Gesellschaft bildet, ist nicht nur lokal, sondern spiegelte sich auch in den allgemeinen Tendenzen zur kommunalen Infrastrukturpolitik im gesamten Land wider.