Papst Franziskus verstorben: Trauerfeier und kommende Papstwahl im Vatican
Vatikanstadt, Vatikan - Am 22. April 2025 verstirbt Papst Franziskus, was weltweit Trauer in der katholischen Gemeinschaft auslöst. Seine Beisetzung ist für den kommenden Samstag geplant, und Staatenlenker aus aller Welt, darunter US-Präsident Donald Trump und der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, werden erwartet, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Bis zur Wahl eines neuen Papstes wird die römisch-katholische Kirche von der sogenannten Sedisvakanz betroffen sein, was im Lateinischen „leerer Stuhl“ bedeutet. Diese Phase wird von dem Kardinalskollegium, das momentan 252 Kardinäle umfasst, geleitet.
Während der Sedisvakanz ist es den Kardinälen untersagt, grundlegende Entscheidungen zu treffen. Sie kümmern sich jedoch um die laufenden Geschäfte und die Organisation der Trauerfeierlichkeiten. Bislang liegt der Leichnam von Papst Franziskus in der Kapelle seiner Residenz Santa Marta im Vatikan. Er trägt ein rotes Gewand, eine weiße Bischofsmitra und einen Rosenkranz. Abschiednahme wird für prominente Kirchenvertreter, Mitglieder der Kurie und Vatikansangestellte gegeben.
Trauerfeierlichkeiten und künftiger Papst
Am Mittwochmorgen wird der Leichnam in einer Prozession von der Casa Santa Marta über den Petersplatz in den Petersdom gebracht. Der Gottesdienst am Papstaltar wird vom Kardinalkämmerer Kevin Farrell geleitet. Die Trauerfeier, die am Samstag um 10:00 Uhr auf dem Petersplatz stattfindet, wird von Giovanni Battista Re geleitet. Das Testament von Franziskus sieht vor, dass er nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt wird. Der Sarg wird nach der Trauermesse in diese Kirche überführt.
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes wird voraussichtlich Anfang Mai beginnen. Wahlberechtigt sind 135 Kardinäle unter 80 Jahren. Vor dem Konklave werden Generalversammlungen stattfinden, um organisatorische Fragen und das Profil des künftigen Papstes zu besprechen. Die Wahl des neuen Papstes muss spätestens 20 Tage nach dem Tod beginnen. Das Konklave kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen dauern und erfordert eine Zweidrittelmehrheit. Erfolgreiche Wahlgänge werden den Gläubigen durch weißen Rauch signalisiert, während schwarzer Rauch das Scheitern von Wahlen anzeigt.
Die römisch-katholische Kirche und ihre Geschichte
Die römisch-katholische Kirche kann auf eine lange und komplexe Geschichte zurückblicken, die bis zum Pfingsttag reicht, an dem der Apostel Petrus als erster Papst anerkannt wurde. Die Anfangszeit der Kirche war geprägt von der Bildung früher christlicher Gemeinden, die eine Hierarchie aus Bischöfen, Priestern und Diakonen entwickelten. Auch die ersten Christen waren Judenchristen und das Christentum insgesamt erlebte verschiedene Phasen von Verfolgungen und Duldungen im Römischen Reich, bevor es 380 zur Staatsreligion erklärt wurde.
Im Laufe der Jahrhunderte war die römisch-katholische Kirche oft mit politischen Machtspielchen involviert. Schismen, kriegerische Auseinandersetzungen und die Reformation führten zu einer Vielzahl von Herausforderungen, die die Struktur und den Einfluss der Kirche veränderten. Historische Ereignisse wie die Aufklärung und das Zweite Vatikanische Konzil prägten das moderne Gesicht der Kirche, das sich immer wieder an neue gesellschaftliche Gegebenheiten anpassen musste. Diese komplexe Geschichte ist ein zentraler Bestandteil der Identität und der fortwährenden Rolle der römisch-katholischen Kirche in der Weltgeschichte, wie auch Wikipedia beschreibt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Vatikanstadt, Vatikan |
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