Roland Kaiser: Für Geschlechtervielfalt und gegen rechte Hetze!

Dresden, Deutschland - In einem jüngsten Interview mit der Süddeutschen Zeitung hat der 72-jährige Schlagerstar Roland Kaiser seine Ansichten über Geschlechterfragen und das Gendern geäußert. Mit einer großen Fangemeinde, vor allem in den neuen Bundesländern, ist Kaiser eine prägende Figur der deutschen Musikszene. Besonders bekannt ist er durch seine Auftritte bei der jährlich stattfindenden Kaisermania in Dresden, einem ausverkauften Open-Air-Konzert am Elbufer.
Kaiser setzt sich entschieden für die Auseinandersetzung mit dem Gendern ein und verweist darauf, dass die Einteilung in nur zwei Geschlechter nicht ausreicht. Er sieht die Diskussion um geschlechtergerechte Sprache als wichtigen Lernprozess an, der auch für ältere Menschen positive Aspekte hat. „Es gibt nicht nur Mann und Frau“, betont er und weist auf die Notwendigkeit hin, veraltete Begriffe zu überdenken und zu korrigieren. Tatsächlich verwendet er bereits geschlechtergerechte Formulierungen wie „Schülerinnen und Schüler“ und sieht in der Jugend eine bewusste Haltung zur Lösung gesellschaftlicher Probleme.
Politische Haltung und gesellschaftlicher Wandel
Roland Kaiser ist nicht nur als Musiker, sondern auch als bekennender Sozialdemokrat bekannt. Er hat sich wiederholt gegen rechte Demos und insbesondere gegen die AfD positioniert. Diese politische Haltung wird in der taz positiv hervorgehoben, insbesondere weil es für Künstler im Schlagerbereich oft schwierig ist, sich klar zu politischen Themen zu äußern. Kaiser kritisiert Hassparolen und betont die Wichtigkeit, das Bild einer lauten Minderheit zu korrigieren.
Die gesellschaftlichen Diskussionen über Gendern sind auch Teil eines größeren Wandels, der durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Identitäten geprägt ist. Denis deHaan herausgestrichen in einer Studie, dass Sprachwandelprozesse schrittweise und oft unbemerkt von den Nutzern verlaufen. Die Debatte um geschlechtergerechte Sprache ist dabei besonders prominent und betrifft sowohl formale als auch normative Aspekte der Sprache. In der Diskussion sind Stimmen von Normautoritäten, Sprachexpert:innen und der Mehrheit der Sprachbenutzer:innen gleichermaßen gefragt, wie die Bundeszentrale für politische Bildung feststellt.
Der Einfluss der Sprache auf Identität
Kaisers Ansichten zu Gendern sind Teil eines gesellschaftlichen Wandels, der sich auch im Sprachgebrauch widerspiegelt. Die Diskussion über geschlechtergerechte Sprache wird von sozialen und identitätsstiftenden Elementen geprägt. Kaiser respektiert unterschiedliche Identifikationen und spricht sich für die Freiheit des Einzelnen aus. Dies steht im Einklang mit der Erkenntnis, dass Sprachen ständig im Wandel sind, oft unbemerkt durch die Benutzer selbst.
Die Debatte um geschlechtergerechte Sprache bleibt ein zentrales Thema in Deutschland. Kaiser, mit seiner Vielzahl an Hits wie „Sieben Fässer Wein“ und „Warum hast du nicht nein gesagt“ (mit Maite Kelly), nutzt seine Plattform, um auf diese wichtigen Fragen aufmerksam zu machen und gleichzeitig ein positives Zeichen für eine inklusive Gesellschaft zu setzen.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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