Sammlung über Mittag: Mathematische Modelle an der TU Dresden entdecken!

Technische Universität Dresden, Fakultät Mathematik, Institut für Geometrie, Zellerscher Weg 12-14, 01062 Dresden, Deutschland - Die Kustodie der Technischen Universität Dresden (TUD) setzt im Sommersemester 2025 ihre Veranstaltungsreihe „Sammlung über Mittag“ fort. Veranstaltungen finden an jedem zweiten Donnerstag im Monat um 12 Uhr in den Sammlungsräumen der Universität statt. Diese Reihe richtet sich an Mitarbeitende, Studierende der TUD sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Ziel ist es, Einblicke in die vielfältigen Sammlungen der Universität zu geben und deren heutige Nutzung vorzustellen.

Die erste Veranstaltung beschäftigt sich am 10. April 2025 mit der Sammlung Mathematischer Modelle. Zu den geplanten Themen der weiteren Veranstaltungen gehören die Sammlung Farbenlehre am 8. Mai 2025 sowie die Restaurierung der Kustodie am 10. Juli 2025. Experten, darunter Sammlungsbeauftragte und wissenschaftliches Personal, werden durch die Sammlungen führen und außergewöhnliche Objekte präsentieren.

Einblicke in die Mathematische Modelle

Die Sammlung Mathematischer Modelle, die an der TUD angesiedelt ist, weist einen beeindruckenden Bestand von über 400 registrierten Objekten aus verschiedenen Materialien wie Holz, Gips und Draht auf. Diese Sammlung hat ihre Wurzeln tief in der Geschichte der Mathematik und reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sie 1849 gegründet wurde. Ein bedeutender Teil des Bestands sind historische Modelle aus der Zeit um 1877, die als Anschauungsmaterial in Lehrveranstaltungen dienen. Die Sammlung ist teilweise öffentlich zugänglich und befindet sich im Willersbau der Fakultät für Mathematik.

Besondere Beachtung verdient die Entwicklung und die didaktische Nutzung der mathematischen Modelle. Diese Modelle ermöglichen nicht nur eine visuelle Darstellung komplexer geometrischer Konzepte, sondern werden auch in natur- und technikwissenschaftlichen Disziplinen verwendet. Die erste Verwendung an deutschen Universitäten, wie der Universität Göttingen, liegt im 18. Jahrhundert. Die Blütezeit der mathematischen Modelle kam im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, als Forscher wie Felix Klein und Alexander von Brill die Bedeutung und das Potenzial dieser Modelle hervorhoben.

Modellbau und seine Wissenschaftsgeschichte

Im Rahmen der Mathematik haben Modelle eine zentrale Rolle eingenommen. Der wissenschaftliche Diskurs hat sich jedoch im Laufe der Geschichte gewandelt. Während es im 19. Jahrhundert eine große Akzeptanz für diesen visuellen Ansatz gab, wurde nach dem Ersten Weltkrieg das Interesse an mathematischen Modellen gedämpft. Theoretische Ansätze hinterfragten deren Nutzen für die Mathematik und betonten oft, dass sie lediglich illustrativ waren.

Dennoch erlebte der Modellbau nach dem Zweiten Weltkrieg eine punktuelle Renaissance, und neue Modellsammlungen wurden, unter anderem in Städten wie Dresden und Bochum, angelegt. Technische Fortschritte, wie der 3D-Druck, steuern neuerdings ein wachsendes Interesse an mathematischen Modellen bei und inspirieren die Entwicklung neuer dreidimensionaler Objekte an der TUD.

Für diejenigen, die mehr über die Sammlungen und ihre Bedeutung erfahren möchten, steht unter der E-Mail-Adresse daniel.lordick@tu-dresden.de der Kontakt zu Prof. Daniel Lordick zur Verfügung, der als Ansprechpartner für die Sammlung fungiert.

Die Kustodie und die Sammlungen der TUD bieten somit nicht nur einen Blick auf historische Exponate, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur technischen Bildung und wissenschaftlichen Forschung. Ein nachhaltiger Austausch zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird durch diese Veranstaltungen gefördert.

Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen und der Sammlung Mathematischer Modelle besuchen Sie bitte die entsprechenden Webseiten: die Technische Universität Dresden, die Universitätssammlungen, sowie die Dokumentation mathematischer Modelle.

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Vorfall Sonstiges
Ort Technische Universität Dresden, Fakultät Mathematik, Institut für Geometrie, Zellerscher Weg 12-14, 01062 Dresden, Deutschland
Quellen