Spannung um Ministerposten: Wer zieht ins Kabinett Merz ein?

Deutschland - Am 26. April 2025 ist der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD finalisiert, jedoch bedarf es noch der Zustimmung der jeweiligen Parteien. Die lange erwartete Regierungsbildung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt Gestalt an, wobei die Besetzung der Ministerposten nun in vollem Gange ist. Spannung herrscht nicht nur bei der Vergabe der Ressorts, sondern auch darüber, wer letztlich die Schlüsselpositionen übernehmen wird. Der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann verglich die Entscheidungen zur Ministerkandidatur sogar mit einem Fußball-Weltmeisterschaftsfinale. Unions-Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei wird als möglicher Kandidat für einen der begehrten Top-Posten gehandelt.

Die Aufteilung der Ministerien zwischen den Parteien ist komplex und wird als Chefsache eingestuft. Die drei Parteien haben sich auf eine vorläufige Verteilung von insgesamt 16 Ministerposten geeinigt, wobei der Proporz zwischen den Landesverbänden eine wesentliche Rolle spielt. Der SPD wird eine starke Stellung eingeräumt, insbesondere bei den bedeutenden Ressorts wie Finanzen, Verteidigung und Arbeit und Soziales. Diese und weitere Ministerposten sind derzeit stark umkämpft.

Geplante Ministerposten

Die geplanten Ministerpositionen sind wie folgt:

Ministerium Partei Mögliche Kandidaten
Kanzleramtschef CDU Thorsten Frei oder Hendrik Hoppenstedt
Finanzen SPD Lars Klingbeil könnte Vizekanzler werden
Verteidigung SPD Boris Pistorius gilt als gesetzt
Wirtschaft und Energie CDU Katherina Reiche oder Andreas Jung
Auswärtiges CDU Johann Wadephul oder Armin Laschet
Arbeit und Soziales SPD Mögliche Ablösung von Hubertus Heil durch Bärbel Bas
Inneres CSU Alexander Dobrindt als wahrscheinlichster Kandidat
Gesundheit CDU Karl-Josef Laumann oder Tino Sorge
Verkehr CDU Ina Scharrenbach oder Reiner Haseloff
Entwicklung SPD Svenja Schulze oder Saskia Esken
Umwelt und Klimaschutz SPD Matthias Miersch, Svenja Schulze oder Katja Mast
Bauen und Wohnen SPD Klara Geywitz könnte durch Carsten Schneider ersetzt werden
Forschung und Raumfahrt CSU Dorothee Bär als wahrscheinlichste Kandidatin
Landwirtschaft und Ernährung CSU Michaela Kaniber oder jemand aus der CSU-Bundestagsfraktion
Justiz und Verbraucherschutz SPD Sonja Eichwede als mögliche Kandidatin
Digitalisierung CDU Kristina Sinemus oder Verena Pausder
Bildung und Familie CDU Karin Prien oder Silvia Breher

Die Rolle der Frauen und internen Dynamiken

In der bisherigen Diskussion um die Kabinettsbesetzung zeigt sich eine interessante Dynamik: Frauen spielen eine zentrale Rolle, da mehrere hochkarätige Kandidatinnen auf den Listen stehen. Zu den möglichen Frauen im Kabinett gehören unter anderem Julia Klöckner (CDU), Nancy Faeser (SPD), Svenja Schulze (SPD) und Bärbel Bas (SPD). Gleichzeitig scheiden einige prominente Politikerinnen wie Anke Rehlinger (SPD) und Manuela Schwesig (SPD) aus den Kabinettsdiskussionen aus.

Ein weiterer bedeutender Aspekt ist die Präsenz der Männer im Kabinett, für die Positionen diskutiert werden. Auf Seiten der männlichen Kandidaten finden sich Namen wie Carsten Linnemann, Boris Pistorius und Hubertus Heil, dessen Zukunft im neuen Kabinett noch unklar ist. Auch die anhaltenden Gespräche zur Verteilung der Ministerien lassen Raum für interne Mobilisierungen und mögliche Überraschungen.

Der Ablauf der ministerialen Verhandlungen scheint eng an Zeit und Zustimmung der Parteien gebunden, während der Druck durch parteiinterne und öffentliche Meinungen wächst. Laut Süddeutscher Zeitung und Tagesschau sind die Verhandlungen noch in vollem Gange, und die endgültige Verteilung der Ministerposten könnte in den kommenden Tagen getroffen werden. Der Ausgang dieser Prozesse wird entscheidend sein für die zukünftige politische Ausrichtung Deutschlands unter der neuen Regierung Merz.

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Vorfall Regierungsbildung
Ort Deutschland
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