Wissenschafts-Exodus aus den USA: Forscher fliehen nach Europa!

Donald Trumps Sparmaßnahmen gefährden US-Wissenschaftler; viele erwägen, nach Europa und Deutschland zu migrieren.
Donald Trumps Sparmaßnahmen gefährden US-Wissenschaftler; viele erwägen, nach Europa und Deutschland zu migrieren. (Symbolbild/NAG)

USA - Die Auswirkungen der kürzlich angekündigten Einsparungen im US-Staatshaushalt spüren Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten bereits deutlich. US-Präsident Trump hat beschlossen, Milliarden an Forschungsgeldern zu kürzen und damit eine Vielzahl von Institutionen unter Druck zu setzen. Laut MAZ Online kündigte Trump die Gründung des neuen Departments of Government Efficiency (DOGE) an, das unter der Leitung von Elon Musk die Aufgabe hat, die Staatsausgaben erheblich zu reduzieren. In der Folge sind bereits zahlreiche Behörden geschlossen worden, was zu den Entlassungen von Tausenden Mitarbeitern geführt hat.

Die Sparmaßnahmen zielen besonders auf die Bereiche Umwelt, erneuerbare Energien, Bildung und Auslandshilfe ab, mit einem Haushaltsentwurf, der über 160 Milliarden US-Dollar Einsparungen vorsieht. Hochschulen, darunter das renommierte Harvard, haben Klage gegen die Kürzungen eingereicht. Diese Veränderungen haben auch internationale Studierende verunsichert, von denen mehr als 1,1 Millionen an US-Hochschulen eingeschrieben sind, vor allem aus Indien, China und Südkorea. Das Vertrauen in die US-Forschung ist gefährdet, wie Studien zeigen, dass rund 75% der Forschenden erwägen, in andere Länder abzuwandern, was eine 32%ige Zunahme an Bewerbungen für Stellen im Ausland zur Folge hatte.

Situationsbericht von Wissenschaftlern

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie Katrina Jackson äußern sich besorgt. Jackson hat ihren Job aufgrund der anhaltenden Kürzungen verloren und überlegt, ihre Karriere in Europa oder Kanada fortzusetzen. Auch Patrick Cramer, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, hat den Einfluss der Regierung auf die Wissenschaft kritisiert und macht deutlich, dass die Kürzungen unliebsame Forschungsgebiete, wie etwa die Klimaforschung, gezielt treffen. In einem engen Zusammenhang mit dieser Entwicklung stehen die alarmierenden Entlassungen in den Gesundheitsinstitutionen, wo über 1.300 Mitarbeitende bei der CDC, mehr als 1.000 bei der FDA und etwa 1.200 beim NIH betroffen sind.

Das Bild wird durch Aussagen beratender Wissenschaftler wie Michael Oppenheimer weiter verstärkt, der vor den gravierendsten Folgen der Kürzungen warnt. Er betont, dass dies nicht nur den Verlust von Institutionen, sondern auch potenziell lebensrettende Forschungsprojekte gefährden könnte. Kritiker der frühzeitigen politischen Maßnahmen argumentieren, dass die Suche nach Einsparungen der Wissenschaft schadet und einige Disziplinen wie Krebs- und Impfstoffforschung gefährdet sind.

Internationale Perspektiven

Die Abwanderung von hochqualifizierten Wissenschaftlern könnte für Europa und Deutschland eine Chance darstellen, Talente zu gewinnen. Die EU bemüht sich, durch ein 500-Millionen-Euro-Paket internationale Forscher zu gewinnen. Auch die Universität Aix-Marseille hat Programme für amerikanische Forscher initiiert, die unter den Sparmaßnahmen leiden. Während der Deutsche Akademische Austauschdienst eine gezielte Abwerbung ablehnt, plädiert er für stärkere Wissenschaftskooperationen zwischen den USA und Europa.

Der Druck auf die US-Forschung bleibt jedoch hoch. Die Reduzierung der finanziellen Unterstützung für indirekte Kosten in wissenschaftlichen Einrichtungen, die umfassende Ausgaben für Geräte, Wartung und Verwaltung umfasst, führt bei vielen Instituten zu existenziellen finanziellen Herausforderungen. Smartup News warnt, dass viele wichtige Forschungsprojekte durch diese Einschnitte gefährdet sein könnten, was die internationale Wettbewerbsfähigkeit der US-Forschung weiter beeinträchtigt.

Insgesamt stellen die Maßnahmen der Trump-Regierung eine bedrohliche Entwicklung für die wissenschaftliche Landschaft in den Vereinigten Staaten dar und könnten langfristige Auswirkungen auf die globale Wissenschaftsgemeinschaft haben. Der Ruf nach einem Umdenken und der Rückkehr zu einer fundierten Wissenschaftspolitik wird lauter.

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Ort USA
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