Xi Jinping in Moskau: Erneute Allianz mit Russland zum Kriegsende?

Xi Jinping besucht die Feierlichkeiten zum Weltkriegsende in Moskau, um strategische Beziehungen zu Russland zu stärken.
Xi Jinping besucht die Feierlichkeiten zum Weltkriegsende in Moskau, um strategische Beziehungen zu Russland zu stärken. (Symbolbild/NAG Archiv)

Moskau, Russland - Xi Jinping, das Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas, wird zu den Feierlichkeiten zum Weltkriegsende in Moskau erwartet. Der Besuch, der vom 7. bis 10. Mai stattfinden wird, konzentriert sich auf die „Entwicklung von Partnerschaften und strategischen Beziehungen“ zwischen China und Russland. Während dieses Besuchs sind außerdem die Unterzeichnung mehrerer Verträge zwischen beiden Ländern vorgesehen. Besonderes Augenmerk gilt dem 9. Mai, an dem Xi Jinping an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland teilnehmen wird.Unser Mitteleuropa berichtet, dass unter den internationalen Gästen auch der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva erwartet wird.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte unterdessen Bedenken über mögliche russische Aktionen während der Feierlichkeiten, darunter Brände und Explosionen. Russland hat daraufhin Selenskyj „direkte Drohungen“ vorgeworfen und ihn beschuldigt, die Sicherheit der Veteranen zu gefährden. Um mögliche Störungen zu vermeiden, schlug Wladimir Putin eine Waffenruhe für den Ukraine-Konflikt während der Feierlichkeiten vor, was Selenskyj jedoch als zu kurz für ernsthafte Verhandlungen zur Konfliktbeilegung bewertete.

Chinas Position im Ukraine-Konflikt

Seit dem Anfang des Ukraine-Kriegs im Februar 2022, der am 24. Februar begann, hat sich China als neutrale Partei positioniert. Das Land erklärt, weder Kiew noch Moskau mit Waffen zu unterstützen, hat jedoch zugleich seine politische, militärische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland massiv verstärkt. China wird vorgeworfen, Russland bei der Umgehung westlicher Sanktionen zu helfen, was die geopolitischen Spannungen weiter verstärkt.Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass China in der ersten Phase des Konflikts ein entschiedener Unterstützer Russlands war, jedoch im Laufe der Zeit seine Rhetorik und Strategien anpassen musste.

Die Handelsbeziehungen zwischen Russland und China blühen und das Handelsvolumen stieg im vergangenen Jahr um 35% auf beeindruckende 146 Milliarden US-Dollar. In Gesprächen zwischen Putin und Xi Jinping wurde der Wille zu einer engeren Kooperation bekräftigt, insbesondere im Hinblick auf internationale Fragen wie den Ukraine-Konflikt und die Spannungen mit den USA. In den letzten Jahren haben Xi und Putin regelmäßig miteinander gesprochen, was die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern bestärkt.1und1 berichtet von einem Treffen in Peking, das das erste persönliche Treffen seit Ende 2019 war.

Internationale Reaktionen und Zukunftsperspektiven

Die Sicherheitsdynamik in Europa wird zunehmend von den NATO-Ausweitungen beeinflusst, welche Russland als Bedrohung empfindet. So kritisiert Russland die USA dafür, Soldaten nach Europa zu verlegen und sieht dies als Eskalation der Lage. Die geopolitischen Spannungen sind offensichtlich, und während China versucht, eine friedliche Lösung des Konflikts zu unterstützen, steht es dennoch hinter Russland und lehnt die NATO-Ausweitung entschieden ab.

Zusammenfassend zeigt Chinas Haltung im Ukraine-Konflikt, dass das Land einerseits diplomatisch versucht, neutral zu wirken, andererseits jedoch stark mit Russland verflochten ist. Aufgrund der wirtschaftlichen Abhängigkeiten von Russland, insbesondere im Energiesektor, könnte sich Chinas Unterstützung jedoch ändern, sollten die militärischen Leistungen Russlands weiterhin schwach bleiben. Beobachtungen zeigen, dass China die Entwicklungen genau verfolgt und seine Strategien entsprechend anpassen könnte, um aus den Fehlern Russlands zu lernen, besonders im Hinblick auf potenzielle Konflikte in Bezug auf Taiwan.

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Ort Moskau, Russland
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