Waldbrände um Jerusalem: 2.000 Hektar abgebrannt, Feuerwehr im Einsatz
Jerusalem, Israel - Über 1.400 Einsatzkräfte waren an den rasch ausbreitenden Waldbränden im Umkreis von Jerusalem beteiligt, die seit Mittwoch wüten. Berichten von Süddeutscher Zeitung zufolge sind die Brände mittlerweile unter Kontrolle, doch ein Teil der Feuerwehr wird im Gebiet verbleiben, um Wiederaufflammungen zu verhindern.
Die Brandschäden sind erheblich: Der Jüdische Nationalfonds (KKL-JNF) meldet, dass rund 2.000 Hektar, vornehmlich Waldflächen, abgebrannt sind. Dies entspricht etwa der Fläche des Frankfurter Flughafens. Außerdem gab es mehrere Evakuierungen von Wohngebieten; Bewohner konnten jedoch allmählich zu ihren Häusern zurückkehren, während andere nach wie vor von der Rückkehr ausgeschlossen sind.
Unterstützung und Herausforderungen
Die Feuerwehr kündigte an, dass in den nächsten Stunden ein schrittweiser Abzug der Einsatzkräfte erfolgen soll. Echter Einsatz war besonders in den letzten Tagen gefragt, als über 100 Löschzüge und 12 Löschflugzeuge mobilisiert wurden. Unterstützung kam international, einschließlich Anfragen an Griechenland und Zypern für Hilfe; Italien und Kroatien haben ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt. Zypern entsandte einen Hubschrauber zur Bekämpfung der Flammen.
Die Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle. Warnten Meteorologen vor starkem Wind, der die Brandgefahr erheblich erhöht, so erschwerten auch hohe Temperaturen und Trockenheit die Löscharbeiten. Diese Kombination führte dazu, dass bereits 21 Feuerwehrleute leicht verletzt wurden und einige Anwohner wegen Rauchverletzungen behandelt werden mussten.
Ursache und Untersuchung
Die Ursachen der Brände sind bislang unklar, jedoch gibt es Verdächtige: Die Polizei hat 18 Personen wegen Brandstiftung festgenommen; laut Polizeikreisen wird jedoch von drei Tatverdächtigen ausgegangen. Experten vermuten, dass hohe Temperaturen und starker Wind begünstigende Faktoren für das rasche Feuerwachstum sein könnten, was durch den trockensten Winter seit einem Jahrhundert verstärkt wurde, wie Zeit Online berichtet.
Die Situation spitzt sich weiter zu: Während zahlreiche Städte evakuiert werden mussten, meldeten sich auch die palästinensischen Behörden und boten ihre Unterstützung im Kampf gegen die Brände an. Präsident Jitzchak Herzog rief die Bevölkerung zur Einhaltung der Anweisungen und zu verantwortungsvollem Handeln auf, während mehrere Veranstaltungen zum israelischen Volkstrauertag aufgrund der Notlage abgesagt wurden.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Waldbrände im Umland von Jerusalem eines der größten Feuerereignisse in Israel darstellen. Bezirksleiter der Jerusalemer Feuerwehr bezeichnen die aktuellen Brände als „vielleicht die größten“ in der Geschichte des Landes, wobei sich die Lage weiterhin dynamisch entwickelt und die Feuerwehrkräfte Tag und Nacht im Einsatz sind.
Details | |
---|---|
Vorfall | Brandstiftung |
Ursache | Hitze, Wind |
Ort | Jerusalem, Israel |
Verletzte | 38 |
Festnahmen | 18 |
Quellen |