Alarmstufe Rot: Italiens Urlaubsparadiese von Sturm und Überschwemmung getroffen

Boccassuolo, Italien - Die Unwetterlage in Italien hat in den letzten Tagen besorgniserregende Ausmaße angenommen. Am 16. April 2025 meldeten Feuerwehren und Rettungsdienste erhebliche Herausforderungen aufgrund von Starkregen, die besonders die Region Piemonte im Norden des Landes stark getroffen haben. Alarmstufen Rot wurden in mehr als hundert italienischen Gemeinden ausgerufen, wie stimme.de berichtet.

In der betroffenen Region kam es unter anderem zu einem Erdrutsch im Dorf Boccassuolo, der das Dorf in zwei Hälften teilte. Insgesamt mussten in Villadossola und Beura Cardezza 30 Personen evakuiert werden. Die Lage bleibt ernst; meteorologische Experten rechnen mit Niederschlägen von über 20 cm innerhalb von 48 Stunden, in einzelnen Gebieten könnten sogar Spitzenwerte von bis zu 500 Litern pro Quadratmeter erreicht werden. Von den Behörden wird über Sturmböen, Überschwemmungen und weitere Erdrutsche gewarnt.

Auswirkungen auf die Infrastruktur

Die schweren Regenfälle haben eine Reihe von Straßen unpassierbar gemacht, und zahlreiche Gemeinden sind aufgrund von Erdrutschen isoliert oder mussten evakuiert werden. In Pinerolo, rund 60 Kilometer von Turin entfernt, wurden die Einwohner aufgefordert, zu Hause zu bleiben, und zwei Brücken blieben gesperrt. Auch rosenheim24.de berichtet von über 500 Einsätzen in der Lombardei innerhalb von 24 Stunden, die auf Überschwemmungen und umgestürzte Bäume zurückzuführen sind.

Ein Videomitschnitt zeigt eine Lawine aus Schnee, Wasser und Schlamm in Valsesien, die die Gefahren der Lage eindrucksvoll verdeutlicht. Die Einsatzkräfte in den Regionen Piemont und Lombardei sind auf über 400 Personen aufgestockt worden, um den Herausforderungen der Naturgewalten gewachsen zu sein.

Warnungen und Empfehlungen für Reisende

Das Auswärtige Amt hat eine Eilmeldung herausgegeben, in der vor hohen Niederschlagsmengen, Gewittern und Schneefällen in den französischen und Schweizer Alpen warnen. Vor der italienischen Küste sind zudem stürmische See mit Wellen von bis zu drei Metern Höhe zu erwarten. Die Meteorologen haben auch in Regionen wie Südtirol, Aosta-Tal und Lombardei vor möglichen Überschwemmungen und Erdrutschen gewarnt, während der ADAC Autofahrer auf Wassermassen und mögliche Straßensperrungen hinweist.

Für Urlauber in Italien ist es wichtig, die Medienberichterstattung aufmerksam zu verfolgen und den Anweisungen der örtlichen Sicherheitskräfte Folge zu leisten. Der Bahn- und Flugverkehr kann stark beeinträchtigt sein, weshalb Reisende gebeten werden, sich über mögliche Ausfälle zu informieren. Auch Campingplätze an Flüssen oder in Hanglagen sind besonders gefährdet.

In der Schweiz verzeichneten die südlichen Kantone Wallis und Tessin ebenfalls Wetterwarnungen mit starkem Regen und der Gefahr von Überschwemmungen und Murgängen. Die aktuellen Wetterprognosen deuten auf eine leichte Wetterberuhigung am 18. April hin, die jedoch nicht signifikant genug ist, um von einer Entspannung der Lage zu sprechen.

Insgesamt ist die Situation weiterhin angespannt, besonders in den nördlichen Regionen Italiens, wo bereits Mitte März 2025 schwere Unwetter Schäden angerichtet hatten. Die örtlichen Behörden sind weiterhin im Einsatz, um die Auswirkungen der extremen Wetterbedingungen zu bewältigen und die Sicherheit der Bewohner sowie der Urlauber zu gewährleisten. Laut spiegel.de sind die Schäden bereits erheblich und die Rettungsmaßnahmen stehen noch am Anfang.

Details
Vorfall Naturkatastrophe
Ursache Starkregen, Erdrutsche, Überschwemmungen
Ort Boccassuolo, Italien
Quellen