Kampf gegen die Asiatische Tigermücke: Neue Maßnahmen in BW beschlossen!

Kampf gegen die Asiatische Tigermücke: Neue Maßnahmen in BW beschlossen!
Baden-Baden, Deutschland - Mit dem Sommerbeginn wird es wieder warmer und feucht, und das bedeutet nicht nur Freibadbesuche, sondern auch, dass die Stechmücken zurück sind. Eine besonders kritische Art ist die Asiatische Tigermücke, die sich in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern rasant ausbreitet. Diese invasive Spezies, die ursprünglich aus Südostasien stammt, kann eine Vielzahl von tropischen Infektionen wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Und das macht uns gehörig Sorgen, wie baden-wuerttemberg.de berichtet.
Um der Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) zu begegnen, kündigte die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am 11. und 12. Juni 2025 in Weimar einen neuen Vorschlag zur Bekämpfung an. Ein zentrales Element dieses Plans ist die niederschwellige Abgabe von biologischen Bti-Tabletten zur Bekämpfung der Mückenpopulation, der bereits alle Bundesländer zugestimmt haben. Der Vorschlag muss jedoch noch im Bundesrecht angepasst werden, bevor er in die Umsetzung gehen kann.
Lokale Gefahren und Prävention
Das Besondere an der Asiatischen Tigermücke ist, dass sie nicht nur durch warme Temperaturen begünstigt wird, sondern auch, weil der Klimawandel die Überwinterung unterstützt. So findet man in Deutschland bereits etablierte Populationen in Bundesländern wie Baden-Württemberg, Bayern und Thüringen sowie in wärmeren Regionen wie Freiburg und München. Wie auch br.de feststellt, haben die EU und Länder wie Spanien, Frankreich und Italien mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen, was auf den Klimawandel und den internationalen Reiseverkehr zurückzuführen ist.
Aktuell gibt es in Deutschland noch keine lokalen Übertragungen von Krankheiten durch die Tigermücke, jedoch warnen Experten davor, dass das Risiko mit steigenden Temperaturen zunehmen könnte. Reiserückkehrende aus tropischen Gebieten müssen besonders vorsichtig sein, da sie potentiell Träger von Erregern sind. Innerhalb von 14 Tagen nach ihrer Rückkehr sollten sie auf Mückenschutz achten, dazu gehören bedeckende Kleidung, Anti-Mückenmittel und engmaschige Fenstergitter.
Was können Bürger:innen tun?
Es liegt auch in der Verantwortung der Bürger, etwas gegen die Verbreitung dieser unangenehmen Stecher zu tun. Wasserbehälter im Freien sollten immer verschlossen und regelmäßig gewartet werden, um Brutstätten zu vermeiden. Ungeeignetes Wasser in Gießkannen, Planschbecken oder Vogeltränken muss wöchentlich gewechselt werden. Diese kleinen Maßnahmen können viel bewirken. Die Tigermücke selbst ist an ihrer charakteristischen Schwarz-Weiß-Musterung und der Größe von 3 bis 8 mm gut erkennbar, was auch zur Früherkennung von potentiellen Brutstätten beiträgt.
Das Bewusstsein für die Gefahren der Asiatischen Tigermücke wächst, und die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. nimmt Meldungen über diese Mücke entgegen. Zudem bietet die Entwicklung neuer Bekämpfungsmethoden, wie etwa eine RNA-Interferenz-Methode, Hoffnung auf bessere Kontrollmöglichkeiten in der Zukunft, obwohl diese noch nicht zugelassen sind.
Der Klimawandel ist eine Herausforderung, die unser Leben beeinflusst, und die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke ist nur ein Beispiel dafür, wie unser Ökosystem empfindlich auf Veränderungen reagiert. Um dem entgegenzuwirken, sind sowohl Maßnahmen der Behörden als auch das verantwortungsvolle Handeln der Bevölkerung gefragt, um die Risiken zu minimieren.
Für weitere Informationen zu Schutzmaßnahmen und der aktuellen Situation der Asiatischen Tigermücke empfehlen wir, die Artikel auf tagesschau.de und baden-wuerttemberg.de zu lesen.
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Ort | Baden-Baden, Deutschland |
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