Auf Entdeckungstour: Bucerius-Studierende erleben das britische Rechtssystem

London, Großbritannien - Am Sonntag, den 6. April, starteten 20 Studierende der Bucerius Law School zu einer einwöchigen Studienreise nach London. Die fünf Tage dauernde Initiative, Teil des „Foreign Language Communication Programme Legal London Trip“, ermöglichte den Teilnehmenden umfassende Einblicke in das britische Rechtssystem und die Rolle der Barristers in der Rechtsprechung. Die Reise sollte nicht nur akademische Kenntnisse vertiefen, sondern auch den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Großbritannien fördern, was die Bedeutung der Jurastudiengänge an britischen Universitäten unterstreicht.

Zu Beginn der Reise erhielten die Studierenden eine Stadtführung durch die City of London, bei der sie die Inns of Court besuchten. Dort erfuhren sie mehr über die vielfältigen Aspekte des Berufs eines Barristers. Neben diesen informativen Vorträgen standen auch Besuche in bedeutenden Gerichten wie den Royal Courts of Justice, dem Old Bailey und dem Wimbledon Magistrates’ Court auf dem Programm. District Judge Sushil Kumar berichtete dabei über seinen Alltag in der Strafjustiz, was den Studierenden wertvolle Einblicke in die praktische Anwendung des Rechts gab.

Besuch des Parlaments und des Supreme Court

Ein weiteres Highlight der Reise war der Besuch des britischen Parlaments, während dessen die Studierenden Debatten im House of Commons miterleben konnten. Dies bot ihnen die Möglichkeit, die politischen Abläufe und deren Einfluss auf die Rechtsprechung in Großbritannien zu beobachten. Der Höhepunkt der Reise fand im Supreme Court statt, wo die Teilnehmenden nicht nur Zeuge der Urteilsverkündungen wurden, sondern auch die Gelegenheit hatten, mit den Richterinnen Lady Rose und Lady Simler zu sprechen. Diese Gespräche gaben den Studierenden nicht nur einen Perspektivwechsel, sondern begleiteten sie auch mit besten Wünschen für ihre Karriere.

Zusätzlich standen Besuche in weiteren Bildungseinrichtungen auf dem Programm, darunter das Middle Temple, wo die Ausbildung der britischen Barristers vorgestellt wurde. Ein festlicher Drei-Gänge-Lunch in der elisabethanischen Halle des Middle Temple gewährte den Studierenden eine kulinarische Reise durch die britische Kultur. Ein interessanter Vortrag von Andy Rogers vom Centre for Effective Dispute Resolution thematisierte Mediation als alternative Konfliktlösungsmethode.

Kulturelle Erlebnisse

Die Reise bot jedoch nicht nur akademische und juristische Einsichten; auch kulturell wurde viel geboten. Am Abend erlebten die Studierenden eine Aufführung von Agatha Christies „Witness for the Prosecution“ in einem Gerichtssaaltheater, was die Verbindung zwischen Recht und Kultur eindrucksvoll verdeutlichte. Am Freitag hatten die Teilnehmenden schließlich die Möglichkeit, individuelles Sightseeing zu genießen, bevor sie nach Hamburg zurückkehrten. Diese Erlebnisse förderten nicht nur neue Eindrücke und Freundschaften, sondern erweiterten auch ihr Netzwerk internationaler Kontakte.

Die Reise wurde durch die Unterstützung der Kanzlei Greenflag und des Bucerius Alumni-Vereins ermöglicht, wofür die Organisatoren Lezel Roddeck und James Linscott großen Dank aussprachen. Die Teilnehmenden der Reise waren Emma Barchanski, Max Bodenseh, Martha Bremer, Cosima Enders, Noa Fuchs, Laura Garrn, Leander Graff, Henrik Holke, Michaela Idawain, Nis Janus, Jannis König, Lena Langeloh, Richard Mützel, Jonah Röhl, Maximilian Rudloff, Vincent Strobl, Sofie Tillmann, Anna Völker, Lara Vomweg und Rasul Zarchamatov.

Die Studienreise verdeutlicht die Bedeutung britischer Jurastudiengänge, die auf eine lange Tradition zurückblicken und die Studierenden auf die globalen Herausforderungen im juristischen Beruf vorbereiten. Die besten Universitäten für Jurastudiengänge in Großbritannien bieten eine Vielzahl von Programmen an, die auf die Bedürfnisse internationaler Studierender zugeschnitten sind, wie verschiedene Quellen betonen. Zu den führenden Universitäten zählen unter anderem die Cambridge University, die University of Oxford und die London School of Economics (LSE) – Institutionen, die für ihre exzellente Ausbildung und hohe Beschäftigungsquote bekannt sind und den Studierenden eine solide Grundlage für eine Karriere in der Rechtswissenschaft bieten.

Zusammenfassend zeigt die Reise der Bucerius Law School, wie wichtig es ist, praktische Erfahrungen zu sammeln und sich aktiv mit den internationalen Standards des Rechts auseinanderzusetzen, was die Studierenden auf ihrem beruflichen Weg entscheidend voranbringen wird.