US-Aktien unter Druck: So schützen Sie Ihr Depot vor Turbulenzen!

USA - Die Turbulenzen an den US-Börsen nehmen zu. Gründe dafür sind unter anderem die Zollkonflikte, welche die US-Regierung unter Präsident Donald Trump ausgelöst hat. Die aktuellen Entwicklungen setzen die Aktienkurse von US-Titeln unter Druck, was besorgniserregend für viele Anleger ist. Trotz dieser Unsicherheiten zeigen sich Privatanleger bisher gelassen. Die Zahlen deuten darauf hin, dass es keine panischen Kündigungen von Sparplänen oder nennenswerte Abflüsse aus ETFs gibt. Dies könnte auf eine stabile Anlegerpsychologie hinweisen, selbst in Zeiten steigender Risiken.

Ein zentraler Punkt in dieser Diskussion ist der MSCI World Index. Dieser Index hat einen besonders hohen US-Anteil von etwa 70 Prozent, was ihn anfällig für Klumpenrisiken macht. Der MSCI World umfasst nicht nur amerikanische Unternehmen, sondern auch über 1.400 Aktien aus 23 Industrieländern, wobei der Anteil deutscher Aktien weniger als 3 Prozent beträgt. Anleger sehen sich daher der Herausforderung gegenüber, ihre Portfolios breiter zu diversifizieren, um nicht zu stark von der Entwicklung des US-Marktes abhängig zu sein.

Risiken bei ETFs und Marktentwicklungen

Die Beliebtheit von ETFs (Exchange Traded Funds) hat in den letzten 25 Jahren erheblich zugenommen, da sie eine kostengünstige Möglichkeit bieten, in verschiedene Sektoren zu investieren. Diese Fonds streuen Risiken über zahlreiche Unternehmen und Branchen. So enthält der DAX beispielsweise 40 große Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen. Dennoch gibt es bei ETFs, insbesondere beim MSCI World, grundlegende Risiken. Eine übermäßige Gewichtung der US-Unternehmen kann zu Klumpenrisiken führen, insbesondere in Marktsituationen, wo der US-Dollar schwächer wird.

Zusätzlich zeigt die historische Performance, dass der MSCI World in den letzten zwei Jahrzehnten nur fünf Jahre mit Verlusten verzeichnete. Im Jahr 2024 stieg der Index um lediglich 1,3%, während der DAX um fast 20% zulegte. Diese Unterschiede verstärken die Notwendigkeit einer breiteren Diversifikation, um Risiken zu minimieren.

Strategien zur Risikominderung

Experten empfehlen Anlegern, ihre Ansätze zur Diversifizierung zu überdenken. Eine Möglichkeit besteht darin, stärker in europäische Aktien zu investieren oder Schwellenländer-Aktien in Betracht zu ziehen. Auch Dividendenaktien, die weniger schwankungsanfällig sind, können eine attraktive Option darstellen. Für Anleger, die über den MSCI World hinaus denken möchten, gibt es ETFs, die ohne US-Anteile investiert werden, wodurch sie zwar Renditechancen großer US-Unternehmen verpassen könnten, jedoch ihre Abhängigkeit vom US-Markt verringern.

Besonders deutlich wird dies beim Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF, der einen US-Anteil von 42,08 Prozent aufweist. Japan und Großbritannien folgen mit 8,26 Prozent bzw. 6,97 Prozent. Dieser ETF hat im Jahr 2023 ein Plus von 7,60 Prozent erzielt, während der stärkere US-lastige ETF eine Rendite von 17,90 Prozent erreichte.

Die Auswirkungen von politischen Entscheidungen und Marktentwicklungen sind komplex und erfordern von den Anlegern eine ständige Überprüfung ihrer Depotzusammensetzung. Insbesondere vor bevorstehenden US-Wahlen sind Sorgen über mögliche Marktrückgänge und die Entwicklung des US-Aktienmarktes angebracht. Historisch gesehen zeigen die Jahre vor den Wahlen oft schwache Börsenergebnisse. Daher haben einzelne Anleger und institutionelle Investoren ein wachsendes Interesse an einer sorgsamen Portfolioanalyse, um Klumpenrisiken zu vermeiden.

In diesem Kontext raten fachkundige Analysten mehrheitlich davon ab, US-Aktien oder Fonds hastig zu verkaufen oder zu reduzieren. Stattdessen wird ein langfristiger Vermögensaufbau und eine regelmäßige Überprüfung der Depotzusammensetzung empfohlen. Anleger sollten sich der Dynamik des Marktes bewusst sein und bereit sein, flexibel auf Veränderungen zu reagieren.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Märkte in den kommenden Monaten entwickeln werden und welche Strategien Anleger verfolgen werden, um mögliche Risiken zu minimieren.

Für weiterführende Informationen zu den Marktanalysen und den Auswirkungen auf ETFs können Sie die Berichte von tagesschau.de, zdf.de und extraetf.com konsultieren.

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Vorfall Finanzmarkt
Ursache Zollkonflikt
Ort USA
Quellen