Kritik an Israels Gaza-Politik: Areale der Zivilisten hungern weiter

Gazastreifen, Palästina - Kritik an der Vorgehensweise Israels im Gazastreifen nimmt zu, nicht nur aus der internationalen Gemeinschaft, sondern auch aus den eigenen Reihen. Yair Golan, ehemaliger Generalmajor und stellvertretender Generalstabschef, führt das linke Oppositionslager im israelischen Parlament. Golan äußerte, dass die militärischen Ziele der israelischen Regierung, die Kampfmittel der Hamas zu zerstören, bereits im Mai und Juni 2024 erreicht worden seien. Dies wirft ein Licht auf die anhaltenden militärischen Aktionen, die seiner Meinung nach mehr dem politischen Überleben der Regierung Netanjahu dienen, als echten strategischen Zielen nachzugehen. Schwere Luftangriffe und Bodentruppenoperationen im Gazastreifen dauern an, wobei in den letzten Tagen Hunderte Menschen getötet wurden. Premierminister Benjamin Netanjahu hat mittlerweile auch bestätigt, dass die Befreiung der Geiseln nicht mehr oberste Priorität hat.
Menschrechtsorganisationen kritisieren, dass die laufenden Militäraktionen von Israel nicht mehr legitim als Selbstverteidigung angesehen werden können. Diese kritischen Stimmen fallen in eine Zeit, in der internationale Kritik an Israel, besonders von Ländern wie Frankreich, Großbritannien und Kanada, zunimmt. Diese Staaten drohen mit „konkreten Maßnahmen“, falls Israel nicht die Beschränkungen für Hilfslieferungen aufhebt. Nach über elf Wochen wurden schließlich fünf Lkw-Ladungen Nahrungsmittel in den Gazastreifen geliefert, die von den Vereinten Nationen jedoch als unzureichend eingestuft werden.
Menschenrechtslage im Gazastreifen
Die humanitäre Lage im Gazastreifen verschärft sich weiter. Tamir Heyman vom israelischen Institute for National Security Studies warnt vor den rechtlichen Konsequenzen einer absichtlichen Hungersnot. Die israelische Regierung setzt zunehmend auf kollektive Bestrafung der Bevölkerung im Gaza, was die ohnehin already kritisch Situation weiter verschärfen könnte. Avihai Baron, ein Abgeordneter der Likud-Partei, behauptet sogar, dass die gesamte Bevölkerung im Gazastreifen den Terror unterstütze, eine Aussage, die die Spannungen weiter anheizt.
Human Rights Watch wirft Israel vor, Zivilisten im Gazastreifen absichtlich aushungern zu wollen. Laut Statistik sind seit dem Beginn der Militäraktion mehr als 1.400 Menschen, größtenteils Zivilisten, bei Angriffen der Hamas auf Israel getötet worden. Diese Angriffe führten zu erheblichen militärischen Reaktionen, darunter Tausende von Luft- und Bodenangriffen, die auch zivilen Einrichtungen schweren Schaden zugefügt haben. Die Eskalation der Gewalt wird als beispiellos beschrieben und hat schwerwiegende humanitäre Folgen zur Folge.
Reaktionen und Zukunftsausblick
Die Antwort der internationalen Gemeinschaft auf die Krise im Gazastreifen bleibt kritisch. Amnesty International hat sogar von einem möglichen Genozid an den Palästinenser*innen im Gazastreifen gesprochen und festgestellt, dass Israels Handlungen unter die Völkermordkonvention fallen. Dies impliziert, dass die israelische Regierung mit dem Vorsatz handelt, die Palästinenser*innen als ethnische Gruppe zu zerstören.
Die aktuellen militärischen Operationen und die humanitäre Krise werfen Fragen auf, die nicht nur Israel, sondern die Weltgemeinschaft betreffen. Die laufende Diskussion über Menschenrechte und internationale Normen wird auch in Zukunft entscheidend sein, um eine Lösung für diesen anhaltenden Konflikt zu finden.
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Ort | Gazastreifen, Palästina |
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