Schramberg feiert 40 Jahre Burgengeschichte - Ein Blick in die Vergangenheit!

Schramberg feiert 40 Jahre Burgengeschichte - Ein Blick in die Vergangenheit!
Im Herzen von Schramberg, einer Stadt, die reich an Geschichte und bemerkenswerten Burgen ist, wird die Dauerausstellung „Burgengeschichte“ gefeiert. Diese bedeutende Sammlung, die am 19. Juli 1985 eröffnet wurde, ist die letzte von fünf Dauerausstellungen aus der Gründungszeit des Stadtmuseums. Schwarzwälder Bote berichtet, dass sie als eine der ersten Präsentationen zur Archäologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit in einem Museum in Baden-Württemberg gilt.
Der Kern dieser Ausstellung sind die Funde der sogenannten „Burgpioniere“, die in den Jahrzehnten zwischen den 1950ern und 1980ern aktiv Burgruinen in Schramberg sanierten. Diese engagierten Menschen stießen während ihrer Arbeiten auf ein wertvolles archäologisches Erbe. Diese Entdeckungen geben uns heute nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit, sondern tragen auch zur kulturellen Identität der Region bei.
Das Erbe der Burgpioniere
Mit einer beeindruckenden Dauer von 40 Jahren ist die Ausstellung „Burgengeschichte“ ein echter Schatz für Geschichtsliebhaber. Sie vermittelt ein anschauliches Bild von Schramberg als „Burgenstadt“. Besonders hervorzuheben ist das Model der Burg Hohenschramberg, das seit 2022 in der Ausstellung zu sehen ist und von Architekt Horst Heß erstellt wurde. Diese Burg, oft als „Neuschwanstein des Mittelalters“ bezeichnet, erhebt sich majestätisch über die Stadt und symbolisiert die einstige Macht und Bedeutung der Region NRWZ.
Die Ausstellung selbst wurde maßgeblich durch Lothar Späth, Gisela Lixfeld und Bettina von Oppeln gestaltet, wobei letztere als ausgebildete Töpferin zur Fundgruppe „Keramik“ beitrug. Diese fundierte Herangehensweise spiegelt die Leidenschaft und das Engagement wider, die in die Forschung und Präsentation der mittelalterlichen Archäologie eingeflossen sind.
Forschung und neue Erkenntnisse
Für die Zukunft stehen interessante Projekte auf dem Plan. Im Jahr 2022 wurde ein Projekt zur Bestandsaufnahme der archäologischen Sammlung des Stadtmuseums umgesetzt. Moritz Seeburger hatte hierbei die Kuratorenrolle inne. Es werden Überlegungen angestellt, ein mehrjähriges Forschungsprojekt zur wissenschaftlichen Auswertung der Ofenkachel(Fragmente) aus den Funden der Burgpioniere zu starten. Archäologe Harald Rosmanitz, ein führender Experte für Ofenkacheln, wird 2024 als Referent bei einer Jahrestagung in Schramberg erwartet NRWZ.
Die Bedeutung dieser Ofenkacheln aus dem Spätmittelalter könnte neue Erkenntnisse über die Burg Hohenschramberg liefern. Einige Stücke in Fayencekeramik gelten als besonders rar und werden von Rosmanitz als „Meißner Porzellan des 15. Jahrhunderts“ bezeichnet. Die Entdeckung und Erforschung solcher Objekte wird das Wissen über die Geschichte dieser beeindruckenden Burg erweitern.
Insgesamt ist das Stadtmuseum nicht nur ein Ort des Wissens, sondern auch ein Symbol für die Identität und Geschichte von Baden-Württemberg, das bis heute hunderte Burgen umfasst, darunter prachtvolle Schlösser und imposante Festungsanlagen. Ein systematisches Forschungsprojekt der Universität Tübingen soll helfen, die vielen unerforschten Burgen im Land unter die Lupe zu nehmen Stuttgarter Nachrichten.
Schramberg ist nicht nur eine Stadt voller Geschichte, sondern auch ein Ort, an dem mit jedem Fund und jeder neuen Erkenntnis das Licht der Vergangenheit ein wenig heller strahlt.