Alarm in Baden-Württemberg: Hantavirus breitet sich rasant aus!

Alarm in Baden-Württemberg: Hantavirus breitet sich rasant aus!
Esslingen, Deutschland - In letzter Zeit zeigt sich ein besorgniserregender Anstieg von Hantavirus-Infektionen, insbesondere in Baden-Württemberg. Wie Merkur berichtet, sind die Symptome einer Infektion sehr unangenehm und reichen von hohem Fieber und Schüttelfrost bis zu Rücken-, Kopf- und Gliederschmerzen. Schwere Krankheitsverläufe können sogar zu Nierenversagen und Atemwegserkrankungen führen.
Besonders alarmierend ist, dass bei schweren Infektionen oft eine stationäre Aufnahme notwendig ist, um die Nierenwerte überwachen zu können. In seltenen Fällen ist sogar eine Dialyse erforderlich. Das Virus wird hauptsächlich durch Nagetiere übertragen, nicht von Mensch zu Mensch, was die Prävention umso wichtiger macht.
Hantavirus und seine Verbreitung
Die Übertragung des Hantavirus erfolgt durch das Einatmen von Partikeln, die mit getrocknetem Mäusekot kontaminiert sind. Besondere Vorsicht ist in Regionen mit hoher Hantavirus-Prävalenz geboten, zu denen unter anderem Stuttgart, die Schwäbische Alb, Tübingen und Esslingen zählen. Dies hat auch mit den Lebensgewohnheiten der Rötelmaus zu tun, die in Buchenwäldern ein Zuhause findet, was die Verbreitung des Virus begünstigt. Derzeit zeigt sich in Baden-Württemberg mit 43 Fällen seit Anfang 2021 ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als nur 10 Fälle registriert wurden. Das RP Baden-Württemberg hat dazu detaillierte Informationen veröffentlicht.
Das Aufkommen von Hantavirus-Infektionen korreliert oft mit der Nahrungsverfügbarkeit für Rötelmäuse, die in Jahren mit reichlicher Buchenmast stark wachsen können. Früher gab es schon Epidemien, wie beispielsweise 2012 mit 1.797 Fällen in Deutschland. Auch 2019 wurde ein Anstieg auf 833 Fälle festgestellt, was zeigt, dass die Problematik nicht neu ist, aber dennoch ernst genommen werden sollte.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Um einer Hantavirus-Infektion zu entgehen, empfehlen Experten, den Kontakt zu Nagetieren und deren Ausscheidungen zu vermeiden. Besonders in Kellern, Dachböden und Gartenschuppen sollte Vorsicht geboten sein. Das Robert Koch-Institut rät dazu, bei Reinigungsarbeiten in solchen Bereichen Handschuhe und Atemschutzmasken zu tragen und die zu reinigenden Flächen vorher zu befeuchten, um Staubpartikel zu minimieren.
Zusätzlich ist es wichtig, kontaminierte Materialien sachgerecht zu entsorgen und regelmäßig Hygienemaßnahmen einzuhalten. Vor allem bei Tätigkeiten, die Staub aufwirbeln, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Infektion. Die Sensibilisierung für die Symptome, die oft unspezifisch sein können, ist ebenfalls entscheidend. Bei Verdacht auf eine Infektion sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden, da die Diagnose durch die Bestimmung von Antikörpern im Blut erfolgt.
Die Gesundheitsämter raten zur Wachsamkeit: Hantavirus-Infektionen sind kein Scherz, und gerade durch einfache Präventionsmaßnahmen kann man sich effektiv schützen. Die Ausbreitung des Virus und die dazugehöhrigen Gesundheitsgefahren erinnern uns daran, dass wir unsere Umwelt und die darin lebenden Tiere respektieren und mit Bedacht umgehen sollten.
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Ort | Esslingen, Deutschland |
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