Neurodiversität im Fokus: Plenum an der Uni Heidelberg am 23. Juni!

Neurodiversität im Fokus: Plenum an der Uni Heidelberg am 23. Juni!
Heidelberg, Deutschland - Am Montag, den 23. Juni 2025, findet um 18:30 Uhr ein wichtiges Plenumstreffen zum Thema Neurodiversität statt. Veranstaltet wird die Zusammenkunft vom Autonomen Enthinderungsreferat des Studierendenrats (StuRa) in Heidelberg. Der Seminarraum A im Erdgeschoss des Mathematikons wird als Veranstaltungsort genutzt, alternativ besteht die Möglichkeit, online über Zoom teilzunehmen. Eingeladen sind alle Interessierten, insbesondere betroffene Studierende der Uni Heidelberg, die sich über diese wertvolle Thematik austauschen und informieren möchten. Solche Treffen werden alle zwei Wochen montags abgehalten und dienen dem Dialog zwischen Studierenden, die unter chronischen Erkrankungen oder physischen und psychischen Einschränkungen leiden, und der gemeinsamen Entwicklung von Projekten zur Verbesserung der Barrierefreiheit an der Universität. Wer das Event im Freundes- und Bekanntenkreis bekanntmachen möchte, kann den entsprechenden Flyer gerne über verschiedene Kommunikationskanäle wie Mail oder Instagram weiterleiten.
Neurodiversität ist ein Begriff, der unterschiedliche Arten beschreibt, wie Menschen ihre Umwelt und sozialen Interaktionen erleben. Dazu zählen unter anderem Beeinträchtigungen wie Legasthenie, Dyskalkulie, Dyspraxie sowie Wahrnehmungsstörungen und emotionale Störungen wie AD(H)S oder ASS. Laut uni-trier.de stehen neurodiverse Studierende häufig vor besonderen Herausforderungen, gerade wenn sie möglicherweise ohne vorherige Diagnosen auf das Studium stoßen. Dabei sind diese Studienanfänger oft hochintelligent und können mit der entsprechenden Unterstützung durchaus gute Leistungen erbringen.
Unterstützung für Studierende
Studierende, die sich in einer solchen Situation befinden, haben die Möglichkeit, einen Nachteilsausgleich zu beantragen. Dieser wird direkt beim zuständigen Prüfungsamt oder der Prüfungsleitung stellvertretend eingereicht. Wichtig ist, frühzeitig Kontakt aufzunehmen, um alle relevanten Informationen und Hilfestellungen zu erhalten. Der Beauftragte für behinderte und chronisch kranke Studierende sowie das Team Inklusives Studieren stehen für Beratung und Informationen zur Verfügung, um den Studierenden zu helfen, individuelle Studienpläne zu erstellen. Zudem können Rückerstattungen für den Anteil am Semesterticket für schwerbehinderte Studierende beim Autonomen Gesundheitsreferat des StuRa beantragt werden. Informationen zu Teilzeitstudium und Beurlaubungen werden durch die Studierendenadministration bereitgestellt.
Besonders bei Lernbeeinträchtigungen zeigen sich oft die Auswirkungen von Vorurteilen und Stigmatisierung. Diese Probleme können die Studienerfahrung negativ beeinflussen. Lehrende haben hierbei die Möglichkeit, durch etwaige Nachteilsausgleichsmaßnahmen wie zusätzliche Zeit für Prüfungen oder eine Umwandlung schriftlicher Prüfungen in mündliche Prüfungen, maßgeblich zu unterstützen. Hoch im Kurs stehen auch Anforderungen an Lehrende, klare Kommunikationslinien und Strukturen zu schaffen, um Überforderungen zu vermeiden, insbesondere bei Studierenden mit AD(H)S oder ASS.
Es ist entscheidend, dass jede:r Studierende die nötigen Mittel und Unterstützung erhält, um erfolgreich im Studium zu sein. Das gehört zur Verantwortung jeder Universität und ist Teil einer inklusive Bildung. Zusammen können wir dafür sorgen, dass niemand aufgrund von Beeinträchtigungen zurückgelassen wird. Die gemeinsame Arbeit an Projekten im Rahmen des Plenums bereichert nicht nur die Uni Heidelberg, sondern auch das gesamte Studierendenleben.
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Ort | Heidelberg, Deutschland |
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