Mannheim unter Schock: Anklage nach Amokfahrt mit zwei Toten!
Mannheim unter Schock: Anklage nach Amokfahrt mit zwei Toten!
Mannheim, Deutschland - In Mannheim zieht die Staatsanwaltschaft die richtigen Schlüsse nach einer erschütternden Amokfahrt, die am Rosenmontag, dem 3. März, stattfand. Der 40-jährige Autofahrer aus Ludwigshafen erhebt sich nun mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: zweifacher Mord und mehrfacher versuchter Mord. Dabei wurden zwei Menschen getötet – ein 54-jähriger Mann und eine 83-jährige Frau – und insgesamt 14 weitere, darunter ein zweijähriges Kind, verletzt. Fünf von ihnen erlitten schwerste Verletzungen.
SWR berichtet, dass der mutmaßliche Täter, der sich bisher zu den Hintergründen nicht geäußert hat, seine Fahrt mitten durch die Fußgängerzone laut Zeugenabsicht mit dem klaren Ziel begonnen hat, Menschen zu verletzen oder zu töten. Mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 50 km/h überfuhr er eine rote Ampel und steuerte gezielt auf die Passanten zu. Schockierend ist insbesondere die Tatsache, dass der Fahrer während seiner Flucht eine Schreckschusswaffe abfeuerte und anschließend versuchte, sich selbst das Leben zu nehmen.
Nach der Tat versammelten sich viele Passanten in einem Zustand des Schocks und der Verwirrung. Ein Taxifahrer versuchte heldenhaft, den Mann zu stoppen, und stellte sich ihm in den Weg. Doch der Täter hatte keine Skrupel. Er fuhr ungehindert weiter und verursachte eine wachsende Anzahl an Verletzten. Auch auf die Tatsache, dass der Fahrer psychischen Probleme gehabt haben könnte, wird häufig hingewiesen. Denn laut der Staatsanwaltschaft könnte eine verminderte Schuldfähigkeit zur Tatzeit bestehen.
Rechtsextreme Verbindungen?
Die Hintergründe des Täters, Alexander S., werfen ein weiteres spannendes Licht auf die Ereignisse. Obwohl die Staatsanwaltschaft auf ein Fehlen eines politischen Motivs hinweist, gibt es zahlreiche Hinweise auf frühere rechtsextreme Kontakte. So wurde der Mann im Jahr 2018 verurteilt, weil er Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendete. Zudem äußerte er sich auf seinem Facebook-Profil in einer Weise, die kein gutes Licht auf seine politischen Ansichten wirft. ZDF berichtet von einem beleidigenden Kommentar unter einem Hitler-Bild sowie von seiner Mitgliedschaft in einer verfassungsfeindlichen Gruppe.
Professor Matthias Jahn äußerte sich in diesem Zusammenhang skeptisch über die vorzeitige Festlegung der Staatsanwaltschaft und stellte fest, dass bei einem politischen Motiv die Ermittlungen von der Bundesanwaltschaft und dem Bundeskriminalamt geführt werden müssten.
Angesichts der schweren Vorwürfe und der besonderen Umstände rund um diese Tragödie könnte die Nachfrage nach Präventionsmaßnahmen gegen solche Amokfahrten wachsen. Laut einer Studie über Amokfahrten in Deutschland gibt es häufig Zusammenhänge zu finanziellen und sozialen Schwierigkeiten von Tätern. Oft haben sie zuvor psychische Behandlungen in Anspruch genommen und waren nicht selten als psychotisch zu klassifizieren. Diese Erkenntnis wurde auch in einer Studie bestätigt, die die Eigenschaften und Reaktionen der Täter in Deutschland zwischen 2000 und 2017 untersuchte.
Dieses verzweifelte Bild eines Mannes, der sich selbst in eine solch tragische Situation bringt, ist alarmierend. Solche Taten könnten unter Umständen ein Hilferuf sein, der oft nicht gehört wird. Die Stadt Mannheim und deren Bürger stehen momentan unter Schock, während das Landgericht Mannheim nun entscheiden muss, ob die Anklage gegen den mutmaßlichen Täter zugelassen wird. Ihr bis dato bestehender Verdacht auf psychische Probleme bleibt dabei ein zentrales Thema in der laufenden Ermittlungsarbeit.
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Ort | Mannheim, Deutschland |
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