Neuer Papst Leo XIV.: Hoffnungen auf Frieden und Brückenbau im Vatikan!

Vatikanstadt, Italien - Am Donnerstagabend, dem 8. Mai 2025, stieg weißer Rauch über dem Vatikan auf, ein Zeichen, das die Wahl eines neuen Papstes verkündet. Wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, wählten 133 Kardinäle nach vier Wahlgängen den US-Amerikaner Robert Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche. Prevost, der den Namen Leo XIV. trägt, ist der erste US-Amerikaner, der die 1,4 Milliarden Mitglieder der katholischen Kirche leitet. Um 18:08 Uhr versammelten sich Tausende auf dem Petersplatz, um die Bekanntgabe seinem Nachfolger von Papst Franziskus, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorben war, zu verfolgen.

In seiner ersten Ansprache erklärte Leo XIV.: „Der Friede sei mit euch allen.“ Er betonte die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen und dass die Kirche Brücken bauen und den Dialog suchen sollte. Die Bühne verlieh Leo XIV. einen feierlichen Rahmen, der jedoch von einigen als konservativ wahrgenommen wurde. Evaluierungen von Experten, wie der Theologin Jacqueline Straub, deuten darauf hin, dass Leo XIV. zwar für Frieden und soziale Gerechtigkeit eintreten möchte, jedoch innerkirchlich konservativ bleibt, insbesondere in Bezug auf die Frauenordination.

Reaktionen aus Baden-Württemberg

Die Wahl von Leo XIV. löste landesweit positive Reaktionen aus, besonders in Baden-Württemberg. Die Landesbischöfin der evangelischen Kirche, Heike Springhart, äußerte in einem Interview den Wunsch nach einem „Brückenbauer“ und betonte die Fortführung des Werks von Papst Franziskus. Freiburger Erzbischof Stephan Burger zeigte sich erleichtert über die zügige Wahl und sieht in Leo XIV. sowohl Herausforderungen als auch Chancen für den Glauben.

Württembergs Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hofft auf ökumenische Offenheit, während Rottenburgs Bischof Klaus Krämer Prevost als einen Mann beschreibt, der die Linie seines Vorgängers fortsetzen könnte. Mannheimer Stadtdekan Karl Jung wünscht sich, dass Leo XIV. der Kirche als Ort des Vertrauens dienen kann, und Stuttgarter Stadtdekan Christian Hermes hebt hervor, dass der Name Leo XIV. als Programm für die Bekämpfung sozialer Ungerechtigkeiten und ökologischer Themen zu verstehen sei.

Ausblick auf die Amtszeit von Leo XIV.

Die Erwartungen an die neue Amtszeit sind hoch. Politische Akteure wie Bundeskanzler Friedrich Merz gratulierten Leo XIV. und bezeichneten ihn als Anker für Gerechtigkeit und Versöhnung. Während Straub sich eine Öffnung hinsichtlich der Gleichberechtigung in der Kirche wünscht, bleibt ungewiss, ob Leo XIV. diesen Ansprüchen gerecht werden kann. Die Theologin äußerte diesbezüglich Bedenken und bemerkte, dass die Wahl als schnell angesehen werden könne, da viele Kardinäle den neuen Papst nicht persönlich kannten.

Insgesamt ist die Wahl von Leo XIV. sowohl von Hoffnung als auch von skeptischen Stimmen geprägt. Viele hoffen, dass er die wertvollen Initiativen seines Vorgängers fortführt, während gleichzeitig der Ruf nach mehr Gleichberechtigung in der katholischen Kirche laut wird. Leo XIV. tritt in große Fußstapfen und muss sich nun den Herausforderungen der modernen Zeit stellen.

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Ort Vatikanstadt, Italien
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