Renaturierung der Rheinauen: Vortrag zum Klimawandel in Rastatt!
Renaturierung der Rheinauen: Vortrag zum Klimawandel in Rastatt!
Rastatt, Deutschland - In Rastatt wird der Klimawandel zum Thema einer spannenden Veranstaltung, die bereits in den Startlöchern steht. Am kommenden Donnerstag, dem 3. Juli, lädt das Stadtmuseum zur Sonderausstellung „Lebensströme (an) Rhein und Murg“ ein. Im Rahmen dieser Ausstellung hält Volker Späth, ein erfahrener Dipl. Forstwirt und Naturschutzexperte, um 18 Uhr einen Vortrag über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Rheinauen. Besonders im Fokus stehen die Schwankungen der Wasserstände, die häufigen Überschwemmungen und die langsam trocknenden Augengewässer, die durch die klimatischen Veränderungen verstärkt werden.
Nahezu kostenlos ist die Teilnahme an dieser Veranstaltung: Es ist keine Anmeldung erforderlich und die Teilnahmegebühr entfällt – ein echtes Schnäppchen für all diejenigen, die sich für Naturschutz und ökologische Themen interessieren. Die potenziellen Auswirkungen auf das Riedmuseum dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden: Insbesondere die niedrigen Wasserstände haben das Museumsschiff „Heini“ in Mitleidenschaft gezogen und die Durchführung von Führungen erschwert.
Klimawandel und Wasserqualität
Die Relevanz des Themas wird durch eine aktuelle Veröffentlichung der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) untermauert. In den letzten Jahren haben sich der Zustand des Rheins und seiner Nebengewässer zwar verbessert, doch wie in den Berichten festgestellt wurde, sind weitere Anstrengungen erforderlich, um den guten ökologischen und chemischen Zustand der Gewässer zu erreichen. Die Erkenntnisse aus den Dezemberberichten fließen in den Internationalen Bewirtschaftungsplan Rhein 2022-2027 ein und sollen bis 2040 für ein nachhaltig bewirtschaftetes und klimawandelresilientes Rheineinzugsgebiet sorgen.
Dennoch sind Mikroverunreinigungen, die zum Teil aus Kläranlagen stammen, nach wie vor eine große Herausforderung. Die Verbesserungen in der Wasserqualität nach 1990, hervorgerufen durch Renaturierungsmaßnahmen und die Reduktion von Nährstoffen, zeigen, dass der Rhein sich erholt. So sind fast alle typischen Fischarten, einschließlich der wandernden Lachsarten, wieder heimisch. Diese positiven Entwicklungen stehen in starkem Kontrast zu den vergangenen Herausforderungen, als der Rhein durch industrielle Einleitungen und eine starke Begradigung stark belastet war.
Historische Entwicklungen
Die Geschichte des Rheins ist durch einschneidende wasserbauliche Maßnahmen geprägt. Im 19. Jahrhundert wurde der Fluss stark begradigt, was zu einem massiven Verlust an Artenvielfalt führte. Nur etwa 20 von ehemals über 180 Arten an wirbellosen Organismen blieben übrig. Zudem führte der Bau des Rheinseitenkanals seit 1925 dazu, dass der Fluss stark reguliert wurde, und das Ökosystem erheblich beeinträchtigt wurde.
Diese historischen Erfahrungen unterstreichen die Bedeutung von Renaturierungsprojekten und nachhaltigen Bewirtschaftungsstrategien. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass fast 90 Prozent der Fließgewässer in Deutschland zwar einen „guten chemischen Zustand“, aber nur etwa 10 Prozent einen „guten ökologischen Zustand“ aufweisen.
So gesehen bildet der Vortrag von Volker Späth eine hervorragende Gelegenheit, um aus erster Hand zu erfahren, wie wichtig es ist, den Rhein zu schützen und die Herausforderungen des Klimawandels aktiv anzugehen. Wer an einem gesunden Fluss interessiert ist, sollte sich diesen Termin im Kalender markieren und die Chance nutzen, um einen wertvollen Einblick in die anstehenden Aufgaben und Lösungen zu erhalten.
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Links: Goodnews4, IKSR, und UFZ.
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Ort | Rastatt, Deutschland |
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