Skandal in Sigmaringen: Patientin klagt über katastrophale Notaufnahme!

Patientin erhebt Vorwürfe gegen SRH-Klinikum Sigmaringen: Mangelnde Behandlung und Personalmangel führen zu Kritik und Forderungen nach mehr Menschlichkeit.
Patientin erhebt Vorwürfe gegen SRH-Klinikum Sigmaringen: Mangelnde Behandlung und Personalmangel führen zu Kritik und Forderungen nach mehr Menschlichkeit. (Symbolbild/NAGW)

Skandal in Sigmaringen: Patientin klagt über katastrophale Notaufnahme!

Sigmaringen, Deutschland - Die Vorwürfe einer 58-jährigen Patientin aus Scheer werfen einen Schatten auf die Notaufnahme des SRH Klinikums Sigmaringen. Monika Birkenmaier schildert in ihrem offenherzigen Bericht von wachsenden Beschwerden über mangelnde Menschlichkeit und Sorgfalt, die sie während ihrer wiederholten Besuche erlebte. Laut [Schwäbische](https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/sigmaringen/vertrauen-erschuettert-patientin-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-krankenhaus-3659927) suchte sie das Krankenhaus mehrmals mit ernsthaften Beschwerden auf, nur um festzustellen, dass ihre Sorgen nicht ernst genommen wurden.

Im April musste Birkenmaier wegen akuten Darmblutens ins Krankenhaus, doch Wartestunden und eine unzureichende Behandlung ohne Schmerzmittel prägten ihren Aufenthalt. Besonders frustrierend war die Behandlung bei heftigen Kopfschmerzen Ende Mai, als sie in der Notaufnahme fast abgewiesen wurde. Der behandelnde Arzt zeigte wenig Mitgefühl und bezeichnete ihren Fall als nicht akut genug. Diese demütigenden Erfahrungen führten dazu, dass Birkenmaier und viele andere Patienten aus der Notaufnahme mit einem mulmigen Gefühl gehen mussten.

Personalmangel als großes Problem

Die Vorwürfe sind nicht allein auf das individuelle Erlebnis von Birkenmaier beschränkt. Der gewaltige Personalmangel, der die SRH Kliniken in der Region plagt, ist ein Systemproblem, das sich direkt auf die Patientenversorgung auswirkt. Wie das Wochenblatt berichtet, sind notwendige Betriebseinschränkungen und Schließungen von Stationen eine direkte Folge der Personalsituation, die durch die Corona-Pandemie und Vorgaben der Personaluntergrenzen-Verordnung verschärft wurde. Patienten müssen oft ohne die nötige Versorgung auskommen, und die Kapazitäten sinken dramatisch.

Beispielsweise kann das SRH Krankenhaus Bad Saulgau aktuell nur 20 Betten für stationäre Behandlungen betreiben, während die Notfallambulanz zwar geöffnet bleibt, aber dennoch unter massivem Druck steht. Das SRH Krankenhaus Pfullendorf wurde so gar dazu gezwungen, vorübergehend den Betrieb einzustellen. Die hohen Ausfälle in der Pflege und Abwanderungen von Fachkräften machen die Situation nicht besser.

Patienten im Fokus

Die Unzufriedenheit ist also nicht nur eine Einzelmeinung, sondern vielmehr ein weit verbreitetes Phänomen. Sowohl Birkenmaier als auch Ralf Volle, der die Erfahrungen seines 90-jährigen Vaters schildert, bestätigen die schlechten Zustände in der Notaufnahme. Dies deckt sich mit den zahlreichen negativen Online-Bewertungen, die auf einen Mangel an Freundlichkeit und Sorgfalt hinweisen. SRH-Geschäftsführer Sven Schönfeld ist sich der Beschwerden bewusst und betont, dass sämtliche Vorwürfe ernstgenommen werden. Er sieht die Situation jedoch als «solid, aber nicht rosig» an und erklärt, dass lange Wartezeiten oft auf falsche Erwartungen der Patienten zurückzuführen seien.

Die Forderungen nach mehr Menschlichkeit und besserer Versorgung werden lauter, und eine Umstellung im Gesundheitswesen ist unausweichlich. Auch die Umfrage von PwC zeigt, was für Pflegekräfte entscheidend ist: Eine angemessene Vergütung, bessere Arbeitszeiten und eine bessere personelle Ausstattung werden angeführt, um die berufliche Zukunft in der Pflege attraktiv zu gestalten. Doch ob diese Bedingungen erfüllt werden, bleibt abzuwarten.

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OrtSigmaringen, Deutschland
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