Ryanair schlägt Alarm: NRW-Flughafen als größter Verlierer benannt

Ryanair kritisiert die hohen Gebühren an deutschen Flughäfen und erklärt einen Airport in NRW zum „größten Verlierer“. CEO Wilson fordert Steuersenkungen für den Luftverkehr.
Ryanair kritisiert die hohen Gebühren an deutschen Flughäfen und erklärt einen Airport in NRW zum „größten Verlierer“. CEO Wilson fordert Steuersenkungen für den Luftverkehr. (Symbolbild/NAG)

Ryanair rechnet mit Flughafen in NRW ab

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair hat jüngst klargestellt, dass sie mit den deutschen Flughäfen, insbesondere in Nordrhein-Westfalen (NRW), unzufrieden ist. In ihrem aktuellen Verkehrsupdate wird ein Flughafen in NRW als der „größte Verlierer“ bezeichnet. Ryanair kritisiert vor allem die hohen Betriebskosten an deutschen Flughäfen, die als die höchsten in Europa gelten. Diese finanziellen Belastungen haben bereits dazu geführt, dass die Airline ihr Angebot in mehreren Städten, darunter Dortmund, kürzen musste.

In der Mitteilung äußerte Ryanair-CEO Eddie Wilson, dass der deutsche Luftverkehrsmarkt nach wie vor der am schlechtesten abschneidende in Europa sei. Die Einschätzung bezieht sich besonders auf die Flughäfen in Berlin, Köln und Dresden, die allesamt mit einem signifikanten Rückgang des Passagieraufkommens kämpfen. Laut Ryanair erreichen diese Flughäfen lediglich 82 % ihres Verkehrslevels vor der COVID-19-Pandemie.

Flughafen Dortmund als schmerzhafter Verlust

Der Verlust von Ryanair am Flughafen Dortmund hat erhebliche Auswirkungen, da die Fluggesellschaft zuvor etwa 16 Prozent des Gesamtaufkommens dort ausmachte. Die Reduzierung des Angebots umfasst sieben Ziele, die von Dortmund aus bedient wurden. Diese Entwicklung zeigt die prekäre Situation, in der sich viele regionale Flughäfen in Deutschland befinden, besonders in Zeiten, in denen wirtschaftliches Wachstum und eine steigende Nachfrage nach Reisen im Mittelpunkt stehen.

Forderung nach Steuerreform

Wilson hat die Bundesregierung nun aufgefordert, die hohen Steuern und Gebühren abzuschaffen, die seiner Meinung nach die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Luftverkehrs beeinträchtigen. Er stellt einen klaren Vergleich zu anderen europäischen Ländern an, in denen diese finanziellen Hürden reduziert wurden, was zu einem Aufschwung im Luftverkehr geführt hat. Diese Kritik steht im Kontext des Koalitionsvertrages, in dem sich die Bundesregierung vorgenommen hat, die internationale Konnektivität deutscher Flughäfen zu verbessern und relevante Abgaben zu senken.

Potentiale und Herausforderungen des Luftverkehrs in Deutschland

Trotz der Herausforderungen, mit denen Ryanair und andere Airlines konfrontiert sind, zeigt der europäische Markt insgesamt Anzeichen von Wachstum und Erholung. Um diese positive Entwicklung auch in Deutschland zu fördern, ist es unerlässlich, die strukturellen Probleme an den Flughäfen anzugehen. Die Anpassung von Steuern und Gebühren könnte wesentlich dazu beitragen, das Passagieraufkommen zu steigern und den Luftverkehrsstandort Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen.

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