Sport für den guten Zweck: MUKOmove im Mai für Mukoviszidosen

Mukoviszidose Monat Mai: Ist die CF-Versorgung in Gefahr?
Bonn (ots)
Der Monat Mai wird in Deutschland als Aktionszeitraum für Menschen mit Mukoviszidose genutzt. Der Bundesverband Mukoviszidose e.V. thematisiert in diesem Jahr die aktuelle Lage der medizinischen Versorgung, die vor erheblichen Herausforderungen steht. Die unzureichende Finanzierung der CF-Ambulanzen sowie die kontinuierlich steigende Zahl erwachsener Patienten führen zu einem drohenden Versorgungsengpass. Um diesem Trend entgegenzuwirken, engagiert sich der Verband intensiv in der gesundheitspolitischen Arbeit.
Ein zentrales Element dieser Initiative ist die Sport-Mitmachaktion MUKOmove, die vom 20. bis 25. Mai 2025 stattfinden soll. Hierbei lädt der Verband alle Interessierten ein, sich mit ihrer bevorzugten Sportart zu beteiligen, um mehr Aufmerksamkeit auf die Challenges zu lenken, mit denen Menschen, die an Mukoviszidose leiden, konfrontiert sind. Das Ziel für dieses Jahr ist es, insgesamt 60.000 Stunden Bewegung zu sammeln, was auf das 60-jährige Bestehen des Bundesverbands hinweist.
Die gegenwärtige Situation ist alarmierend. Experten betonen, dass die steigende Anzahl erwachsener Patienten die strukturellen Probleme innerhalb des Gesundheitswesens weiter verschärft. Die Absicherung von CF-Ambulanzen ist besonders kritisch, da diese Einrichtungen oft nicht als wirtschaftlich rentabel gelten. Aufgrund der hohen Anforderungen an die personale Betreuung sind Krankenhäuser stets darauf bedacht, Kosten zu senken, was diese spezialisierten Einrichtungen in ihrer Existenz gefährden kann. Um die Qualität der Versorgung aufrechtzuerhalten, ist eine Anpassung der Vergütung der Behandlungsleistungen dringend notwendig.
Der Bundesverband Mukoviszidose e.V. umfasst seit seinen Anfängen vor 60 Jahren die Krankheitsinteressen von Betroffenen und arbeitet an der Verbesserung der medizinischen Versorgung im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Bedeutsam sind die CF-Ambulanzen, die zunehmend komplexere Behandlungsbedarfe aufgrund von Komorbiditäten bei älteren Patienten aufweisen müssen. Die Verbandsführung äußert die Notwendigkeit der Unterstützung durch die gesetzliche Krankenversicherung, um eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen.
Die neue Regierung hat in ihrem Koalitionsvertrag die Verbesserung der Behandlung seltener Erkrankungen in den Fokus gerückt. Durch den Ausbau digital vernetzter Versorgungszentren könnte dies einen positiven Wandel für die Mukoviszidose-Patienten mit sich bringen. Der Mukoviszidose e.V. sieht den Handlungsbedarf und wird diesbezüglich weiterhin nachdrücklich Lobbyarbeit leisten.
In Deutschland betrifft Mukoviszidose über 8.000 Menschen, darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Erkrankung resultiert aus einer genetischen Störung des Salz- und Wasserhaushalts im Körper, was zu schweren Organschäden führt, insbesondere in den Lungen und der Bauchspeicheldrüse. Jährlich kommen etwa 150 bis 200 neue Fälle hinzu. Die anhaltende Herausforderung für das Gesundheitssystem besteht darin, den spezifischen Bedürfnissen dieser Patientengruppe gerecht zu werden und dabei Kosteneffizienz zu wahren.
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