Viktoriaunterführung Bonn: Hoffnung auf Umbau verstrichen?

Deutsche Bahn blockiert Umbau von Schandfleck in Bonn
Die Viktoriaunterführung in Bonn, ein prominentes Beispiel für städtische Vernachlässigung, hat sich über die Jahre zu einem Ort des Unbehagens und der Unsicherheit für die Anwohner entwickelt. Eingeschränkt auf lediglich 30 Meter, wird sie oft als „Pissrinne“ bezeichnet, was den verwahrlosten Zustand und den unerträglichen Geruch verdeutlicht. Diese Unterführung stellt eine wesentliche Verbindung zwischen der Weststadt und der Bonner Innenstadt dar und wird von Fußgängern und Radfahrern intensiv genutzt. Doch der verrottete Zustand und die schwer zugängliche Lage schrecken viele ab, was lange Umwege zur Folge hat.
Ein Umbauprojekt, das bereits seit 2012 geplant ist, sollte diesen Missstand beheben. Die neu gestaltete Unterführung sollte breiter und einladender werden, um sowohl optisch als auch funktional Aufwertung zu erfahren. Besondere Aufmerksamkeit wurde darauf gelegt, die Barrierefreiheit durch Rampen und Treppenanlagen zu verbessern, und das angrenzende Umfeld ansprechend zu gestalten, um die Unterführung mit den parallel verlaufenden Fuß- und Radwegen zu verbinden.
Allerdings hat die Deutsche Bahn AG jüngst die erhoffte Baufreigabe versagt. Dies geschieht überraschend und unerwartet, nachdem bereits feste Zusagen gemacht worden waren. Verkehrsdezernent Helmut Wiesner äußerte in einem Schreiben sein Unverständnis und forderte die Deutsche Bahn auf, den vereinbarten Ablauf zu respectieren. Die Bedenken der Deutschen Bahn beziehen sich auf zusätzliche eisenbahnrechtliche Genehmigungsverfahren, die nun abgewartet werden müssen.
Diese unerwartete Wendung könnte den Umbau der Viktoriaunterführung „ins Ungewisse“ verschieben, so die Verwaltung. Ein enger Austausch mit der Deutschen Bahn wurde zugesichert, um die notwendige Zustimmung zu erhalten und eine zeitnahe Umsetzung sicherzustellen. Die Politik zeigt sich besorgt, dass die jahrelange Planung nun in eine weitere Wartezeit münden könnte, was nicht nur die städtebauliche Entwicklung beeinflusst, sondern auch die Sicherheit und den Komfort der Bürger in Bonn gefährdet.
Weiterhin bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Deutsche Bahn bereit ist, die zuvor gesetzten Zusagen einzuhalten. Die Bürger von Bonn warten gespannt auf Fortschritte und darauf, dass diese längst überfällige Renovierung endlich Realität wird. Die Viktoriaunterführung ist nicht nur ein Verkehrsweg, sondern auch ein Symbol für die städtebauliche Identität der Stadt und sollte entsprechend behandelt werden.
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