Neues Frauenhaus in Trossingen: Unterstützung für bedrängte Frauen!

Neues Frauenhaus in Trossingen: Unterstützung für bedrängte Frauen!
Tuttlingen, Deutschland - In Trossingen wird ab August 2024 ein neues Frauenhaus seine Türen öffnen. Damit stehen dann insgesamt 19 Plätze für von Gewalt betroffene Frauen in der Region zur Verfügung. Laut Schwäbischer Zeitung wird dieses neue Haus nicht nur Frauen aus dem Landkreis Tuttlingen ein Backup bieten, sondern auch Hilfesuchenden aus anderen Landkreisen.
Das bestehende Frauenhaus in Tuttlingen, welches seit 30 Jahren aktiv ist, wird durch das neue Angebot in Trossingen sinnvoll ergänzt. Dort stehen aktuell zwölf Plätze zur Verfügung. Die Anfragen an die Frauenhäuser nehmen ständig zu, sie betreffen teilweise Frauen aus ganz Deutschland. Susanne Klein, Vorstandsmitglied des Vereins Frauenhaus Tuttlingen, sowie die Sozialpädagoginnen Juliane Weinmann und Juliane Schmieder bestärken, dass immer mehr Frauen sich früher Hilfe suchen, anstatt über Jahre in gewalttätigen Beziehungen auszuharren, wie Schwarzälder Bote berichtet.
Hoher Bedarf an Unterstützung
Die Gefährdungslage wird in jedem Einzelfall von den Mitarbeiterinnen im Frauenhaus sorgfältig geprüft. In Fällen hoher Gefährdung könnte eine Unterbringung in einem anderen Bundesland nötig sein. Wenn die Gefährdung jedoch geringer ist, wird versucht, die Frauen im sozialen Umfeld zu belassen, sodass die Kinder weiterhin ihren Kindergarten oder die Schule besuchen können.
Die Finanzierung der Frauenhäuser bleibt ein zentrales Thema. Der Kreistag des Landkreises Tuttlingen hat kürzlich eine Änderung bei der Finanzierung beschlossen, um die Sicherheit des Angebots zu gewährleisten. Das Frauenhaus in Tuttlingen erhält einen jährlichen Zuschuss von 82.000 Euro, der sich an der Kostenentwicklung orientiert. Zudem trägt der Landkreis 33.000 Euro für Miet- und Nebenkosten. Die Betreuungskosten für Frauen aus anderen Landkreisen werden angepasst: Sie steigen auf 45 Euro pro Tag, während die Kosten für die Unterbringung ebenfalls variieren, in Tuttlingen auf 9,80 Euro und in Trossingen auf 11,45 Euro.
Nachhaltige Unterstützung und finanzielle Maßnahmen
Um trotzdem weiterhin finanziellen Handlungsspielraum zu schaffen, verzichtet der Landkreis teilweise auf Einnahmen von anderen Sozialämtern. Dies ist besonders wichtig, denn der Bedarf an sicheren Rückzugsorten für von Gewalt betroffene Frauen bleibt unvermindert hoch. Der Landkreis Tuttlingen liegt mit seinen Gebühren übrigens im Mittelfeld im Vergleich zu anderen Einrichtungen.
Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt alarmierende Zahlen auf: Etwa 80 Prozent der von häuslicher Gewalt betroffenen Personen sind Frauen. Daher ist es entscheidend, dass entsprechende Schutz- und Unterstützungsangebote bestehen.
Insgesamt ist die Entwicklung in Trossingen und Tuttlingen ein Zeichen für das wachsende Bewusstsein hinsichtlich der Problematik häuslicher Gewalt und der Notwendigkeit, strukturelle Unterstützung bereitzustellen. Die Eröffnung des neuen Frauenhauses in Trossingen ist somit nicht nur eine lokale, sondern auch eine gesellschaftlich relevante Initiative, die darauf abzielt, Frauen in Notlagen einen sicheren Hafen zu bieten.
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Ort | Tuttlingen, Deutschland |
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