Kritik an Fusion: Sorgen der Volksbank Jever Mitarbeiter wachsen!
Fusion der Volksbank Jever mit Varel und Butjadingen sorgt für Verunsicherung. Vertreterversammlung am 26. Juni entscheidet.

Kritik an Fusion: Sorgen der Volksbank Jever Mitarbeiter wachsen!
Die geplante Fusion der Volksbank Jever mit der Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham und der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen sorgt für ordentlich Gesprächsstoff in der Region. Am 26. Juni steht die Entscheidung über die Zusammenlegung zur neuen Volksbank Jade-Weser an. Doch die Stimmung unter den Mitarbeitenden ist angespannt: Verunsicherung und Misstrauen dominieren, die Belegschaft äußert Bedenken über die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze. Diese Bedenken kommen nicht von ungefähr, denn Kritiker der Fusion befürchten, dass die Zusammenlegung negative Auswirkungen auf ihre Beschäftigung haben könnte.
Wie NWZ Online berichtet, haben sich besorgte Mitarbeiter anonym an die Redaktion gewandt. Sie betonen, dass die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen, die mit der Fusion verbunden sind, nicht von allen Teilen der Belegschaft geteilt werden. Der lautstarke Rückhalt der Befürworter der Fusion hat viele andere Mitarbeiter zum Schweigen gebracht. Ein kritischer Infoabend am 16. Juni im Lok-Kulturzentrum Jever könnte jedoch dazu beitragen, die gemischten Meinungen offener zu diskutieren.
Fusionsziele und -perspektiven
Die Initiatoren der Fusion, die Volksbank Jever, die Raiffeisen-Volksbank Varel-Nordenham und die Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen, versprechen sich von der neuen Volksbank Jade-Weser eine starke Position in der Region. Mit einer Bilanzsumme von über 2,6 Milliarden Euro und mehr als 85.000 Privat- und Firmenkunden sollen durch die Fusion die genossenschaftlichen Werte gestärkt und die regionale Verankerung gefestigt werden. Der neue Name „Volksbank Jade-Weser“ steht für die Stärkung der Kundennähe und die Verbesserung des gesellschaftlichen Engagements. Doch trotz der einstimmigen Zustimmung von Vorständen und Aufsichtsräten der beteiligten Banken ist der Weg zur Fusion nicht sorgenfrei.
Wie die Forschungsstudie von Deloitte zeigt, sind Fusionen für Regionalbanken eine durchdachte Antwort auf umfassende Veränderungen im Bankensektor. Die Studie weist darauf hin, dass vor allem kleine und mittlere Institute häufiger fusionieren, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Ein zukunftsorientierter Ansatz ist gefordert, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und die Dienstleistungen zu verbessern.
Die Herausforderungen der Integration
Ein wenig Licht braucht die Fusion in der Dunkelheit der Unsicherheit. Mitarbeiter berichten über eine mangelnde Transparenz und einen eingeschränkten Informationsfluss bezüglich der bevorstehenden Veränderungen. Während elf Projektteams an der technischen Abwicklung arbeiten, bleibt das Vertrauen in den Prozess bei vielen auf der Strecke. Die Kritiker sind nicht grundsätzlich gegen die Fusion, bemängeln jedoch den Zeitpunkt und die Art und Weise der Entscheidung. Ein diskret geplanter Ablauf und offene Kommunikation sind entscheidend, um die Belegschaft mit ins Boot zu holen und mögliche Widerstände zu überwinden.
Die Vertreterversammlung entscheidet schlussendlich über das Schicksal der Fusion; dafür ist eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent der anwesenden Vertreter erforderlich. Mit der Unterstützung von Einrichtungen wie der Raiffeisenbank Butjadingen-Abbehausen könnte der erste Schritt auf dem Weg zur neuen Volksbank Jade-Weser bereits festgelegt sein. Jedoch bleibt abzuwarten, ob der Zusammenhalt in der Belegschaft bei der Entscheidung Bestand hat und ob auch die kritischen Stimmen die notwendige Beachtung finden.
