Bewaffneter Mann am S-Bahnhof Altenerding von Polizei angeschossen!
Altenerding, Deutschland - Am S-Bahnhof Altenerding bei München kam es zu einem dramatischen Vorfall, als Polizeibeamte einen mit einem Messer bewaffneten Mann anschossen. Der 31-Jährige, der die Beamten mit seiner Waffe bedrohte, wurde infolge dieses Einsatzes am Oberschenkel verletzt. Laut Tagesspiegel kam es zur Alarmierung der Polizei durch einen Notruf, der die gefährliche Situation meldete.
Anfangs versuchte die Polizei, den Mann zur Aufgabe zu bewegen. Trotz mehrerer Aufforderungen legte er das Messer nicht ab und reagierte auch nicht auf Warnschüsse der Beamten. Schließlich war der Einsatz nur durch den Abgabe eines Schusses auf seine Beine zu stoppen, was seine Verletzung zur Folge hatte. Glücklicherweise besteht für den Mann keine Lebensgefahr, und er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Das Verhalten des Bewaffneten führte zur Sperrung des Bahnhofs und der Strecke zwischen Markt Schwaben und Erding für rund dreieinhalb Stunden, wie auch Süddeutsche berichtet.
Der Einsatz der Polizei
Zeugen berichteten, dass die Polizei bereits in Altenerding auf den Zug wartete, um auf die Situation zu reagieren. Laut dem Münchner Merkur drangen die Polizisten über das Führerhaus in den Zug ein, um den Angreifer zu stoppen. Diese drastischen Maßnahmen werfen Fragen über den Einsatz von Gewalt durch die Polizei auf, die seit den Ereignissen rund um George Floyd in den USA stärker in den Fokus gerückt ist.
Die Diskussion über mögliche Polizeigewalt ist besonders relevant, wenn man die Situation in Deutschland betrachtet. Eine Studie der Goethe-Universität Frankfurt am Main zur Polizeigewalt zeigt, dass etwa 20% der Vorfälle in normalen Einsätzen stattfinden, nicht nur bei großen Demonstrationen oder Fußballspielen. Kriminologe Tobias Singelnstein betont, dass der Einsatz von Gewalt in bestimmten Situationen durch Polizeibeamte legitim sein kann, jedoch stets verhältnismäßig sein muss, wie im Zusammenhang mit Deutschlandfunk festgestellt wird.
Prävention und Reformen
Laut dieser Studie sind mangelhafte Kommunikation und Überforderung häufig Auslöser für unverhältnismäßige Gewaltanwendungen. Optische Mängel in der Ausbildung und die konservative Polizeikultur könnten dazu beitragen, dass Gewalt als normal angesehen wird. Empfohlene Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt durch Polizisten umfassen Reformen der Ausbildung, verbesserte Kommunikationsstrategien und die Schaffung transparenter statistischer Erfassungen von Polizeigewalt.
In Anbetracht der jüngsten Vorfälle wird die Diskussion über die Notwendigkeit dieser Reformen und über die Sensibilisierung innerhalb der Polizei weiterhin an Bedeutung gewinnen. Betroffene von Polizeigewalt wird geraten, Vorfälle anzuzeigen und sich gegebenenfalls an Menschenrechtsorganisationen zu wenden, um öffentliche Aufmerksamkeit für ihre Anliegen zu schaffen.
Details | |
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Vorfall | Messerangriff |
Ort | Altenerding, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Quellen |