Präventionsveranstaltung gegen die Loverboy-Methode in Amberg am 17. Juli!
Präventionsveranstaltung gegen die Loverboy-Methode in Amberg am 17. Juli!
Amberg, Deutschland - In Amberg wird am 17. Juli eine wichtige Aufklärungsveranstaltung zur sogenannten „Loverboy-Methode“ stattfinden. Diese Form des Menschenhandels zielt darauf ab, junge Menschen – überwiegend Frauen und Mädchen – durch gezielte Manipulation in die sexuelle Ausbeutung zu drängen. Laut Mittelbayerischen Nachrichten ist das Hauptmerkmal dieser Methode, dass Täter eine vermeintlich romantische Beziehung eingehen, um das Vertrauen ihres Opfers zu gewinnen.
Die Veranstaltung wird von Carmen Feistauer, Sabine Weber, Nadine Gräml und der Fachberatungsstelle Jadwiga organisiert, um über Tätervorgehensweisen und Präventionsmaßnahmen aufzuklären. Besonders wichtig ist, dass sich das Angebot nicht nur an Jugendliche, sondern auch an Eltern, Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte richtet. Interessierte können sich bis zum 8. Juli per E-Mail anmelden, der Eintritt ist kostenfrei.
Die Dynamik der Loverboy-Methode
Die Loverboy-Methode nutzt moderne Kommunikationsmittel wie soziale Medien und Online-Games, um jüngere Menschen gezielt anzusprechen, berichtet Frauenrechte.de. Die Täter verwenden manipulative Techniken, darunter das sogenannte „Lovebombing“, bei dem sie ihren Opfern echte Gefühle vorspielen, um emotionale Bindungen aufzubauen und so die Kontrolle zu übernehmen. Dabei sind oft minderjährige Opfer betroffen, die leicht in die Fänge der Täter geraten können.
Um dieser bedrohlichen Entwicklung entgegenzuwirken, bietet das Aufklärungsprojekt Materialien für Schulen an, damit Lehrkräfte und Schüler:innen rechtzeitig auf Warnzeichen reagieren können. Diese Materialien sind sowohl als PDF verfügbar als auch im TDF-Shop erhältlich. Lehrer:innen erhalten unter anderem ein Begleitheft zur Vorbereitung und Nachbereitung von Unterrichtseinheiten über die Loverboy-Methode.
Der breitere Kontext der Bekämpfung von Menschenhandel
Die Loverboy-Methode ist Teil eines größeren Problems: Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung sind in Deutschland ein drängendes Thema. Der Nationale Aktionsplan (NAP), vorgestellt von Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann, zielt darauf ab, die Strukturen zur Bekämpfung dieser schweren Straftaten zu verbessern. Wie das Bundesministerium der Justiz erklärt, umfasst der Aktionsplan Maßnahmen zur Prävention, Strafverfolgung und internationalen Zusammenarbeit.
Ein zentraler Punkt des NAP ist der Schutz besonders verletzlicher Gruppen wie Jugendliche. Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont die Notwendigkeit, diese Personen umfassend zu schützen und zu unterstützen. Durch eine verstärkte Vernetzung zwischen Bund, Ländern und zivilgesellschaftlichen Akteuren sollen effektive Maßnahmen zur Aufklärung und Bekämpfung von Menschenhandel ergriffen werden.
Die Akteure in den Regionen, insbesondere in Amberg, spielen eine Schlüsselrolle. Präventionsarbeit und Aufklärung sind unerlässlich, um vor dem Hintergrund sich verändernder digitaler Kommunikationsformen Jugendliche zu sensibilisieren und vor gefährlichen Manipulationen zu schützen. Die bevorstehende Veranstaltung in Amberg könnte somit einen wertvollen Beitrag zu diesem armutsdebatten und sicherheitsrelevanten Thema leisten.
Details | |
---|---|
Ort | Amberg, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)