Imamoglu wehrt sich: Festnahme löst Massenproteste in der Türkei aus!
Istanbul, Türkei - Ekrem Imamoglu, der Bürgermeister von Istanbul und führender Oppositionspolitiker in der Türkei, sieht sich ernsthaften Vorwürfen der Terrorunterstützung gegenüber. Diese Vorwürfe, die sich auf mutmaßliche Verbindungen zur verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) beziehen, bezeichnet er als „unmoralisch und unbegründet“. Imamoglu äußerte, dass das Vorgehen gegen ihn darauf abzielt, sowohl sein persönliches Ansehen als auch das internationale Ansehen der Türkei zu schädigen. Der Oppositionsführer wird auch von Korruptionsvorwürfen betroffen, die während seiner Befragung durch die Staatsanwaltschaft thematisiert werden sollten. Am Samstag war Imamoglu für fünf Stunden von der Polizei verhört worden, bevor er zu einem Gericht in Istanbul gebracht wurde, wo er erneut befragt wurde. Trotz der Festnahme bleibt er ein wichtiges politisches Gesicht, insbesondere in Anbetracht seiner möglichen Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Jahr 2028, bei denen Umfragen zeigen, dass er den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdogan schlagen könnte, berichtet Welt.
Die Festnahme von Imamoglu hat in der Türkei landesweite Proteste ausgelöst. Verschiedene Berichte sprechen von mehreren Hunderttausend Demonstranten, die sich in Istanbul und anderen Städten wie Ankara und Izmir versammelten, um gegen die Vorwürfe zu protestieren. Die Republikanische Volkspartei (CHP) erklärt, dass etwa 300.000 Menschen an den Protesten teilnahmen, auch wenn unabhängige Bestätigungen dieser Zahl ausstehen. Die Polizei reagierte mit teils brutalen Maßnahmen, darunter der Einsatz von Tränengas, Wasserwerfern und Gummigeschossen, was zu zahlreichen Verletzungen führte. Unter den Verhafteten waren auch Mitarbeiter von Imamoglu und Mitglieder der CHP. Insgesamt meldete das Innenministerium mindestens 343 Festnahmen landesweit. Der Präsident bezeichnete die Proteste als „Straßenterror“ und warnte vor weiteren ansässigen Demonstrationen, wie DW berichtete.
Politische Implikationen und weiterer Widerstand
Die politischen Implikationen der Festnahme könnten weitreichend sein. Während im Inland ein Demonstrationsverbot für mehrere Städte verhängt wurde, sehen viele in den Vorwürfen gegen Imamoglu einen politischen Versuch, die Opposition zu unterdrücken. Innenminister und die Staatsanwaltschaft haben angekündigt, weitere Ermittlungen gegen die CHP im Zusammenhang mit mutmaßlicher Bestechung abzulehnen, was die Spannungen innerhalb der politischen Landschaft weiter erhöht. Die CHP hat für den 6. April einen Parteitag angekündigt, um ihre Strategie für die bevorstehenden Wahlen zu besprechen, das von Zeit dokumentiert wird.
Die Situation könnte sich in den kommenden Tagen weiter zuspitzen, da weitere Proteste zu erwarten sind. Anhänger von Imamoglu fordern eine Vorverlegung der Präsidentschaftswahl, die zwei Jahre entfernt ist. Viele ziehen die Ansicht in Betracht, dass Imamoglu nicht nur für die CHP, sondern für eine breitere Oppositionsbewegung steht, die während seines Amts als Bürgermeister an Bedeutung gewonnen hat.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus, Korruption |
Ort | Istanbul, Türkei |
Verletzte | 2 |
Festnahmen | 343 |
Quellen |