Deutsche Pilger in Rom: Spiritualität abseits der Touristenmassen

Deutsche Pilger in Rom: Spiritualität abseits der Touristenmassen
Eine deutsche Pilgergruppe hat kürzlich eine spannende Reise nach Rom unternommen. Am 1. Juli 2025 erlebten die Teilnehmer eine ruhige Atmosphäre abseits der typischen Touristenströme. Die Gruppe wurde von der evangelischen Theologin Corinna Mühlstedt und Irmgard Jehle, der Geschäftsführerin des Bayerischen Pilgerbüros, begleitet. Dieser besondere Pilgertrip fand im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Bayerischen Pilgerbüros statt, das dafür bekannt ist, spirituelle Erlebnisse in der ewigen Stadt anzubieten. Hierbei steht der interreligiöse Dialog im Fokus, der durch ökumenische Elemente in die Pilgerreise integriert wird, um den Austausch zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen zu fördern, wie evangelisch.de berichtet.
Die Pilgerreise beinhaltete Besuche an bedeutenden Orten und Denkmälern, die eine tiefe spirituelle Bedeutung haben. Ein Highlight war der Besuch des Cimitero Accatolico, eines Friedhofs für Nicht-Katholiken in Rom. Dieser historische Friedhof, auch bekannt als der Protestantische Friedhof oder der Friedhof der Künstler, befindet sich in der Nähe der Pyramide des Gaius Cestius und ist einer der ältesten Begräbnisstätten in Europa. Er wird von vielen als romantischer Ort beschrieben und ist bekannt für seine idyllische Umgebung. Hier sind Größen wie John Keats, Percy Bysshe Shelley und Axel Munthe beerdigt, was den Besuch für die Pilgergruppe besonders eindrucksvoll machte. Michael Jonas, der Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Rom, erläuterte die spannende Geschichte des Friedhofs und die besonderen Bestattungsbedingungen für Menschen, die nicht dem katholischen Glauben angehören, so wie turismoroma.it informiert.
Spirituelle Impulse und interreligiöser Austausch
Elisabeth Jonen-Burkard, eine Rentnerin aus Ansbach, fand, dass die Pilgerreise all ihre Erwartungen erfüllt hat. Ihre größte Motivation war es, Rom in einer spirituellen Atmosphäre zu erleben und an besonderen Orten Impulse für den Glauben zu erhalten. Neben dem Cimitero Accatolico plant die Gruppe auch Besuche im Petersdom sowie auf dem Campo Santo, wo viele deutsche Katholiken beerdigt sind. Auch das jüdische Viertel und das Benediktinerkloster Sant’Anselmo wurden besucht, die beide den interreligiösen Dialog betonen und die Vielfalt der Religionen in Rom widerspiegeln, wie die Pilger berichteten.
Die Faszination für die multireligiösen Aspekte Roms zeigt sich auch in den Erlebnissen von anderen Gruppen, wie der Multireligiösen Plattform Innsbruck (MRPI), die mit 52 Mitreisenden ebenfalls in die Stadt reiste. Diese Reise zielte darauf ab, Toleranz und Akzeptanz zwischen verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern. Teilnehmer aus unterschiedlichen Religionsrichtungen besuchten zentrale historische Sehenswürdigkeiten und berichteten von bereichernden zwischenmenschlichen Begegnungen, was auch die Teilnehmenden der Pilgerfahrt in Rom erfahren haben.
Insgesamt betrachtet, hebt die Pilgerreise nach Rom die spirituelle Ruhe und das friedliche Miteinander der verschiedenen Religionen hervor. Wie die Pilgergruppen zeigen, bietet die ewige Stadt nicht nur historische Stätten, sondern auch einen Rahmen für Dialog und interreligiösen Austausch, der sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Stadt von großer Bedeutung ist.