Psychisch auffälliger Mann in Fürth: Polizei setzt Taser ein!

Am 24. April 2025 sorgte ein 28-jähriger Mann in Fürth mit einem Messer für Aufregung, bis die Polizei eingriff.
Am 24. April 2025 sorgte ein 28-jähriger Mann in Fürth mit einem Messer für Aufregung, bis die Polizei eingriff. (Symbolbild/NAG)

Karolinenstraße, 90762 Fürth, Deutschland - Ein 28-jähriger Mann sorgte am vergangenen Donnerstagabend, den 24. April 2025, in Fürth für Aufregung, als er mit einem Messer in der Hand durch die Straßen lief. Ein Passant bemerkte die bedrohliche Situation und alarmierte um kurz nach 18 Uhr die Polizei. Diese konnte den Mann mit Unterstützung des Zeugen in der Sonnenstraße anhalten. Zu dem Zeitpunkt hielt er allerdings keine Waffe mehr in der Hand, sondern eine Flasche, reagierte jedoch nicht auf die Anweisungen der Beamten und versuchte, sich zu entfernen.

Um die Situation zu deeskalieren, setzten die Einsatzkräfte des Unterstützungskommandos Mittelfranken einen Taser ein, um den Mann zu überwältigen und ihn in Gewahrsam zu nehmen. Bei der anschließenden Durchsuchung wurde ein Küchenmesser in der Jackentasche des Verdächtigen gefunden und sichergestellt. Ein Atemalkoholtest stellte eine Alkoholisierung von knapp über einem Promille fest. Aufgrund seines psychischen Zustands ordnete die Polizei die Unterbringung des Mannes in einer Fachklinik an, um ihm die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. InFranken berichtet, dass der Mann offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation war.

Psychische Erkrankungen im Fokus

Diese Vorfälle werfen Fragen auf, wie der Umgang mit psychisch auffälligen Personen durch die Polizei in Deutschland optimiert werden kann. Immer wieder häufen sich Berichte von Konflikten, die aufgrund psychischer Erkrankungen entstehen. So ist ein Fall aus Aschaffenburg am Mittwoch, wo der ausreisepflichtige Ausländer Enamullah O. mutmaßlich eine Messerattacke verübte, ins Bewusstsein gerückt. Auch hier wurde deutlich, dass psychische Erkrankungen als Tatmotiv hinter der Gewalttat stehen könnten, nicht jedoch eine radikale Gesinnung. Diese Erkenntnisse führten zu politischen Diskussionen über Aufenthalts- und Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetze sowie zur Notwendigkeit von Reformen im Migrationsrecht. LTO hat darüber berichtet.

Angesichts solcher Tatbestände ist es alarmierend, dass es in den letzten Jahren immer wieder zu ähnlichen Vorfällen gekommen ist, bei denen die Polizei mit aggressiven, psychisch belasteten Personen konfrontiert wurde. Ein vertrauliches Polizeidokument aus Nordrhein-Westfalen unterstreicht die Forderungen nach einer „robusteren“ Polizei und hinterfragt die Schulung zu Deeskalationstechniken. Experten weisen darauf hin, dass stattdessen der Fokus auf Kommunikation gelegt werden sollte, um der Gewalt vorzubeugen. FragDenStaat berichtet über die Mängel in den Schulungen und den Umgang mit psychisch Kranken in der polizeilichen Praxis.

Zusammengefasst zeigen die Ereignisse in Fürth und Aschaffenburg sowie die Diskussion um die Polizeiausbildung, wie dringend nötig eine Reform im Umgang mit psychisch auffälligen Personen ist. Dies könnte nicht nur betroffenen Personen, sondern auch dem Sicherheitspersonal zugutekommen.

Details
Ort Karolinenstraße, 90762 Fürth, Deutschland
Quellen