Der Countdown läuft: Wer wird der 267. Papst im Konklave 2025?
Rom, Italien - Am Mittwoch nächster Woche beginnt das Konklave, in dem der 267. Papst gewählt wird. Die offizielle Versammlung zur Wahl eines neuen Papstes, die nur für Kardinäle unter 80 Jahren zugänglich ist, bietet einen faszinierenden Einblick in die Traditionen und Abläufe der römisch-katholischen Kirche. 124 wahlberechtigte Kardinäle sind bereits in Rom eingetroffen, jedoch werden zwei Kardinäle aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Wie Sächsische.de berichtet, werden die Kardinäle während des Konklaves in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen, um die Einflüsse von außen zu minimieren.
Der Begriff „Konklave“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit dem Schlüssel“. Historisch gesehen wurden die Kardinäle während der Papstwahl buchstäblich eingeschlossen, um sie zur Wahl eines neuen Bischofs von Rom zu zwingen. Die erste dokumentierte Einschließung fand 1216 in Perugia statt, gefolgt von einer weiteren im Jahr 1241. Dies stellt den Ursprung der heutigen Praxis dar, die nach den Vorschriften von Gregor X. im Jahr 1274 im Konzil von Lyon festgelegt wurde, wie Bistum Augsburg erklärt.
Ablauf des Konklaves
Das Wahlverfahren ist geprägt von Geheimhaltung und mehreren Wahlgängen, die täglich stattfinden. Ein neuer Papst wird nur gewählt, wenn ein Kandidat die erforderliche Zweidrittelmehrheit von Stimmen erhält. Der endgültige Wahlausgang wird durch das Verbrennen der Stimmzettel bekannt gegeben, wobei der erzeugte Rauch signalisiert, ob ein neuer Papst gewählt wurde. Weißer Rauch zeigt die Wahl eines neuen Papstes an, während schwarzer Rauch das Gegenteil signalisiert. Diese Tradition wurde im 19. Jahrhundert etabliert, um die Außenwelt über das Wahlergebnis zu informieren.
Bevor das Konklave einberufen wird, erfolgt die sogenannte „Sedisvakanz“, in der die Kirche verwaltet wird und der Tod des vorhergehenden Papstes, Johannes Paul II., betrauert wird. Der Kämmerer, Eduardo Martínez Somalo, stellt den Tod fest und organisiert alles Notwendige, bevor das Konklave beginnt, wie Vatican News erläutert.
Historische Perspektiven
Die Geschichte des Konklaves reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, und es gab viele bemerkenswerte Wahlen und Wahlkuriositäten. Beispielsweise hatte das Konklave von 1268 bis 1271 die längste Abstimmungszeit, die mehr als drei Jahre dauerte. Im Gegensatz dazu dauerten die schnellsten Wahlen, wie die von Papst Julius II. im Jahr 1503, nur wenige Stunden. Besonders schockierend war auch die Wahl von Hadrian VI. im Jahr 1522, der zum Papst gewählt wurde, ohne sich in Rom aufzuhalten.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich das Procedere zur Wahl eines Papstes erheblich verändert. Zu den wichtigen Veränderungen gehört die Einführung des Mehrheitsprinzips und der geheimen Abstimmung, was dazu beitrug, die Transparenz und Integrität des Wahlprozesses zu gewährleisten.
Insgesamt ist das bevorstehende Konklave nicht nur ein bedeutendes Ereignis für die römisch-katholische Kirche, sondern auch ein faszinierendes Kapitel in der Geschichte der Papstwahlen, das die Einhaltung alter Traditionen und die Berücksichtigung neuer Herausforderungen vereint.
Details | |
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Rom, Italien |
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