Blitzmarathon in München: Über 760 Verstöße und ein Fahrer fällt auf!

München, Deutschland - Der Blitzmarathon in München, Teil des bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, fand in diesem Jahr von Mittwoch, dem 9. April, 6:00 Uhr bis Donnerstag, dem 10. April, 6:00 Uhr statt. Während dieser großangelegten Aktion richtete die Münchner Polizei insgesamt 64 Kontrollstellen im Stadtgebiet und Landkreis ein. In den 24 Stunden wurden mehr als 760 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt, was auf die anhaltende Problematik von Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr hinweist.

Ein besonders auffälliger Fall war der eines 26-jährigen Motorradfahrers aus dem Landkreis München, der mit einer Yamaha unterwegs war. Er wurde mit knapp 80 km/h über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h gemessen. Zudem war sein Fahrzeug mit einer unzulässigen Sportauspuffanlage ausgestattet, die einer Verkehrssicherheitsprüfung nicht standhielt. Als ob das nicht genug wäre, verlor das Bike zudem erheblich Öl, welches auf die Bremsanlage der Vorderachse tropfte. Aus Sicherheitsgründen wurde die Weiterfahrt des Motorradfahrers untersagt.

Geschwindigkeitskontrollen in ganz Deutschland

Der Blitzmarathon ist ein fester Bestandteil der Speedweek, die im Zeitraum vom 7. bis 13. April 2025 in mehreren Bundesländern durchgeführt wird. Neben Bayern beteiligen sich auch Bundesländer wie Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen an dieser Veranstaltung zur Verkehrssicherheit. Die Städte, die an der Speedweek teilnehmen, haben dabei variable Standorte für ihre Geschwindigkeitsüberwachungen.
Bundesweit wurden im Rahmen früherer Blitzmarathons zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße registriert: 2018 etwa wurden 37.500 Autofahrer bei Verstößen erwischt, was die hohe Relevanz solcher Aktionen untermauert.

Die Koordination des Blitzermarathons erfolgt durch das europäische Verkehrspolizei-Netzwerk ‘ROADPOL’. Dies stellt sicher, dass die Aktion nicht nur lokal wirkt, sondern auch in einem breiteren europäischen Kontext zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt. Die Aktionsziele sind klar: eine Sensibilisierung der Fahrer und die Förderung einer sicheren Verkehrskultur.

Langfristige Ziele der Verkehrssicherheit

Die Initiative des Blitzermarathons ist Teil des umfassenden Verkehrssicherheitsprogramms, das die Bundesregierung ins Leben gerufen hat. Das Ziel ist eine signifikante Reduktion der Verkehrsunfälle und eine generelle Verbesserung der Sicherheit auf deutschen Straßen. Im Jahr 2023 verloren in Deutschland 2.839 Personen ihr Leben im Straßenverkehr, was beweist, dass weiteres Handeln erforderlich ist.

Die Bundesregierung verfolgt mit ihrem Programm das Ziel der „Vision Zero“ – null Verkehrstote bis 2030. Um dies zu erreichen, wird eine Senkung der Zahl der Verkehrstoten um 40 Prozent angestrebt. Hierzu gehören auch Investitionen in die Infrastruktur sowie die Förderung moderner Technologien und Assistenzsysteme, die für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen sollen.

Insgesamt zeigt sich, dass Maßnahmen wie der Blitzmarathon sowohl kurzfristige als auch langfristige Zielsetzungen verfolgen, um Verkehrssicherheit aktiv zu fördern und das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Geschwindigkeitsüberschreitung, unzulässige Auspuffanlage, Ölverlust
Ort München, Deutschland
Quellen