Starkregen verwüstet Osterhofen: Feuerwehr im Dauereinsatz!

Starkregen in Osterhofen, Deggendorf, führte zu Feuerwehreinsätzen und Überschwemmungen. Kritik am geplanten Sturzflutkonzept.
Starkregen in Osterhofen, Deggendorf, führte zu Feuerwehreinsätzen und Überschwemmungen. Kritik am geplanten Sturzflutkonzept. (Symbolbild/NAGW)

Starkregen verwüstet Osterhofen: Feuerwehr im Dauereinsatz!

Oberndorf, Deutschland - In der Nacht auf Montag wurden die Bewohner von Osterhofen (Landkreis Deggendorf) von heftigem Starkregen überrascht. Dieser führte zu mehreren Einsätzen von fünf Feuerwehren in der Region. Betroffene Ortsteile waren Galgweis, Röslöd und Oberndorf, wo die Wassermassen für teils dramatische Verhältnisse sorgten. Besonders brisant war der Bruch eines Biberdamms, der die Situation zusätzlich verschärfte und zu überfluteten Straßen sowie vollgelaufenen Kellern führte. Der erste Alarm ging kurz vor 23 Uhr ein, als in Gergweis mehrere Keller betroffen waren, und es zeigte sich schnell, dass die Regenfälle große Mengen Wasser mit sich brachten.

Die Wassermengen strömten aus Richtung Forsthart nach Oberndorf und erreichten dort eine Höhe von bis zu 15 cm. Angeschwemmtes Holz verstopfte zudem Gitter eines verrohrten Grabens, wodurch Wasser ungehindert in die Ortsmitte strömte. Besonders entlang der Hauptstraße drang Wasser in Gebäude ein, und eine Straße musste gesperrt werden, da sie nicht mehr passierbar war. Die Einsatzleitung wurde von Kommandanten Christian Weitl in Oberndorf und Peter Waldherr in Gergweis organisiert. Die Feuerwehr Osterhofen lieferte Sandsäcke, während die Feuerwehr Gergweis die Einsatzstelle eigenständig abarbeiten konnte. Viele Feuerwehrleute waren direkt nach der Fahnenweihe am Wochenende zum Einsatz gefahren, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Wasserstände und lokale Reaktionen

Die dramatischen Auswirkungen des Starkregens waren am Tag nach dem Einsatz noch deutlich sichtbar. In der Hofmarkstraße in Galgweis stand das Wasser bis zu 30 cm hoch. Besonders die Kritik am schleppenden Fortschritt des Sturzflutkonzepts für Röslöd und Oberndorf, das seit vier Jahren in Planung ist, kam auf. Ohne ein fertiges Konzept sind keine weiterführenden Lösungen umsetzbar, was die Anwohner zurecht besorgt.

Die Situation in Deutschland bleibt auch im Kontext der Unwetter im europäischen Umland nicht unbeobachtet. In Österreich, Polen und Tschechien kam es zu den schlimmsten Überflutungen seit drei Jahrzehnten mit mindestens sieben Toten sowie vier vermissten Personen, wie ZDF berichtet. In Polen gab es bereits ein erstes Todesopfer durch die Überschwemmungen, nachdem ein Staudamm im Südwesten brach. In Niederösterreich wurde die Region zum Katastrophengebiet erklärt, nachdem ein Feuerwehrmann bei Rettungsversuchen starb.

Überblick der europäischen Wetterlage

Die verheerenden Regenfälle betreffen auch Tschechien, wo zehntausende Menschen evakuiert wurden und in Dresden die Hochwasserwarnstufe 2 ausgerufen wurde. Ein Blick über die Grenzen zeigt also, dass das Wetter in Europa derzeit eine dramatische Herausforderung darstellt. Während es in Deutschland bisher nur zu kleineren Überschwemmungen kam, könnte die Lage jederzeit wieder kippen, sollte sich die Witterung weiterhin so präsentieren.

Für alle, die sich über die Gefahren von Starkregen und mögliche Maßnahmen informieren möchten, gibt es weitere Informationen auf der Seite der Stadt Frankfurt, die bezüglich Starkregengefahrenkarten umfassend dokumentiert ist: Frankfurt.de.

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OrtOberndorf, Deutschland
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