Duterte in Haft: Sara Duterte kämpft für ihren Vater in Den Haag!

Quezon City, Philippinen - Am 12. März 2025 wurde der ehemalige Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, in Manila verhaftet. Der Haftbefehl stammt vom Internationalen Strafgerichtshof (ICC) und ist auf die schweren Vorwürfe von „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zurückzuführen, die während seiner umstrittenen Anti-Drogen-Kampagne erhoben wurden. Duterte, der von 2016 bis 2022 im Amt war, wurde umgehend nach seiner Festnahme nach Den Haag gebracht. Diese Ereignisse markieren einen bedeutenden Moment in der Geschichte der Philippinen, da Duterte möglicherweise der erste asiatische Ex-Staatschef sein könnte, der vor dem ICC steht. Darüber hinaus hat die ICC seit 2018 Ermittlungen zu seinen Handlungen und den damit verbundenen Todesfällen eingeleitet, die während seiner Präsidentschaft stattfanden. Laut Berichten gab es über 7.000 dokumentierte Tode in Anti-Drogen-Operationen.(Al Jazeera)

Die Verhaftung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Dutertes Tochter, Sara Duterte, die amtierende Vizepräsidentin, sich auf den Weg nach Den Haag gemacht hat, um ihr Vater bei der Organisation seines rechtlichen Beistands zu unterstützen. Sie beschreibt die Festnahme ihres Vaters als „Unterdrückung“ in einer Äußerung, die den Nationalstolz berührt. Laut Sara wird ihr Vater „gewaltsam nach Den Haag gebracht“, was sie als Affront gegen die Souveränität der Philippinen empfindet. Diese Situation wird noch komplizierter durch die politischen Spannungen zwischen Sara und dem amtierenden Präsidenten Ferdinand Marcos Jr., der die Entscheidung verteidigte, dem Haftbefehl von Interpol nachzukommen.(AP News)

Die Hintergründe der Festnahme

Duterte war seit seinem Rückzug aus dem Römischen Statut im Jahr 2019 im Fokus der internationalen Gemeinschaft, da dies als Versuch gewertet wurde, sich den Ermittlungen des ICC zu entziehen. Die Untersuchung der ICC betrifft mutmaßliche „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zwischen November 2011 und März 2019, während einer Zeit, in der die Philippine Police mehr als 7.000 Todesfälle in Anti-Drogen-Einsätzen berichteten. Die Mehrheit dieser Tötungen wurde als extrajudiziell eingestuft.(Time)

Die Festnahme von Duterte hat landesweit Reaktionen ausgelöst, insbesondere von Angehörigen und Unterstützern der Opfer seiner Anti-Drogen-Kampagne, die eine Kerzenwache in Quezon City abhielten und Gerechtigkeit einforderten. Zudem kündigte seine jüngste Tochter, Veronica Duterte, an, eine habeas corpus-Anklage beim Obersten Gerichtshof der Philippinen einzureichen, um mehr Klarheit über den Verbleib ihres Vaters zu erhalten. Salvador Panelo, sein ehemaliger Rechtsberater, betonte, dass das rechtliche Team die Möglichkeiten zur Verteidigung untersucht und Zugang zu Duterte in Den Haag anstrebt.(Al Jazeera)

Die gegen Duterte erhobenen Vorwürfe stehen im starken Gegensatz zu seinem Umgang mit der Justiz und den Menschenrechten während seiner Präsidentschaft. Kritiker weisen darauf hin, dass es bis heute keine unabhängige Untersuchung der Todesfälle gegeben hat, die während seines Amtszeit stattfanden, während Marcos Jr. sich weigert, die Zusammenarbeit mit dem ICC zu fördern. Es bleibt abzuwarten, welche rechtlichen Schritte Duterte und sein Team unternehmen werden, um den Vorwürfen entgegenzuwirken und die Kontrolle über die Narrative der letzten Jahre zurückzugewinnen.