Lebensgefährlicher Arbeitsunfall: Baum fällt auf 30-Jährigen in Ebersberg

Ein 30-Jähriger wurde bei gefährlichen Waldarbeiten nahe Steinhöring schwer verletzt, als ein Baumstamm ihn traf.
Ein 30-Jähriger wurde bei gefährlichen Waldarbeiten nahe Steinhöring schwer verletzt, als ein Baumstamm ihn traf. (Symbolbild/NAG)

Steinhöring, Deutschland - Ein 30-Jähriger erlitt am Dienstagmorgen bei Waldarbeiten nahe Steinhöring lebensgefährliche Verletzungen. Laut Süddeutsche Zeitung geschah der Unfall während einer Baumfällung, als ein Baumstamm in Richtung des Mannes fiel. In einem Moment der Panik versuchte der Arbeiter, auszuweichen, blieb jedoch mit seinem Bein an einem Anbauteil des Traktors hängen, was zu einer schweren Verletzung führte. Sein Oberschenkel wurde durchbohrt, und er verlor am Unfallort durch eine Arterienverletzung eine große Menge Blut.

Die Einsatzkräfte entschlossen sich, ihn mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus zu bringen, anstatt den bereits gelandeten Rettungshubschrauber zu nutzen. In der Kreisklinik wurde der Mann im Schockraum behandelt. Am Mittwoch berichteten Ärzte, dass sein Gesundheitszustand weiterhin kritisch war.

Häufige Gefahren bei Waldarbeiten

Die Gefahren, die bei der Arbeit im Wald auftreten können, sind vielfältig. Neben Witterungseinflüssen wie Hitze, Kälte und Wind sind auch Stolper-, Rutsch- und Sturzgefahren im natürlichen Gelände sehr präsent, wie die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) informiert. Insbesondere die Gefahren, die von herabfallenden Baumteilen oder gefährlichen Arbeiten mit Werkzeugen und Maschinen ausgehen, sind nicht zu unterschätzen.

Unfallverhütungsvorschriften und regelmäßige Schulungen sind entscheidend, um die Sicherheit bei der Waldarbeit zu erhöhen. Diese Vorschriften haben Gesetzeskraft und basieren auf den Erfahrungen aus vorherigen Unfällen. Merkmale wie körperliche und geistige Fitness sind ebenso wichtig wie eine gute Ausbildung und das Bewusstsein über mögliche Gefährdungen.

Anstieg von Arbeitsunfällen

Die Situation ist jedoch bedenklich, da die Unfallzahlen in der Waldarbeit im Jahr 2022 einen leichten Anstieg im Vergleich zu den fünf Jahren zuvor zeigten. Laut einem Bericht von Arbeitsschutz Digital verzeichnete die SVLFG 4.302 Arbeitsunfälle im Forst, was einem Anstieg von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt starben im selben Jahr 33 Personen bei Waldarbeiten, wobei ein Großteil der Unfälle durch Baumteile verursacht wurde.

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass der höchste Risikofaktor für tödliche Unfälle bei motormanuellen Holzerntearbeiten zu verzeichnen ist. Trotz eines leichten Rückgangs bei den Fällarbeiten, bei denen 737 Personen verunglückten, ist der Anstieg der Unfallzahlen bei der Holzaufarbeitung mit 1.113 Verletzten im Jahr 2022 ein besorgniserregender Trend.

Zur Prävention bieten die SVLFG und andere Organisationen umfassende Informationsmaterialien zur sicheren Waldarbeit an, die die Öffentlichkeit sensibilisieren und zur Unfallverhütung beitragen sollen.

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Ort Steinhöring, Deutschland
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