Schaeffler schließt Werk in Homburg: 200 Jobs weg! Folgen für die Region!

Homburg, Deutschland - Der Automobilzulieferer Schaeffler hat entschieden, ein Werk in Homburg bis Anfang 2026 zu schließen, was mit einem Abbau von 200 Arbeitsplätzen einhergeht. Das Werk in Homburg, das sich auf Medizintechnik spezialisiert hat, ist das kleinste von drei Standorten in der Stadt. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Unternehmensstrategie, die durch wirtschaftliche Herausforderungen und die Umstellung auf Elektromobilität notwendig wurde. Zudem leidet Schaeffler unter einer schwachen Marktnachfrage, die die Entscheidung beschleunigt hat, wie inFranken berichtet.
Bereits Ende 2022 hatte Schaeffler die Schließung zweier weiterer Werke in Österreich und England angekündigt. Die Produktionskapazitäten für Linearprodukte aus Homburg sollen künftig in das Werk in Brașov, Rumänien, verlagert werden, das den Status als zentraler Produktionsstandort für Linearkomponenten einnehmen wird.
Umfangreiche Umstrukturierungen
Die Schließung in Homburg ist Teil eines größeren Plans, der einen Stellenabbau von insgesamt 4.700 Arbeitsplätzen in Europa vorsieht, davon 2.800 in Deutschland. Gründe für den umfassenden Stellenabbau sind der steigende Wettbewerb und eine Flaute im Absatz von Elektroautos. Obwohl der Nettoabbau durch Verlagerungen auf etwa 3.700 Stellen reduziert werden soll, sind Zehn Standorte in Deutschland betroffen, darunter auch zwei, die komplett geschlossen werden sollen, wie Tagesschau berichtet.
Schaeffler plant, den Stellenabbau bis 2027 durchzuführen und erwartet jährliche Einsparungen von etwa 290 Millionen Euro bis 2029. Der Stellenabbau wird sozialverträglich gestaltet, darunter durch Freiwilligenprogramme und Altersteilzeitmodelle, wie im Rahmen einer 2018 mit der IG Metall vereinbarten Zukunftsvereinbarung festgelegt. Betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen, was für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine gewisse Sicherheit bedeutet.
Der automotive Kontext
Die Herausforderungen für die Automobilindustrie als Ganzes sind erheblich. Im Jahr 2024 sank der Umsatz der deutschen Automobilindustrie um 5 % auf 536 Milliarden Euro. Bei den Automobilzulieferern betrug der Rückgang sogar 8 %. Dieser Rückgang ist doppelt so hoch wie der der Automobilhersteller. Die Beschäftigung in der Branche litt ebenfalls, mit einem Verlust von fast 19.000 Stellen, den die Unternehmen überwinden müssen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, so EY.
Im besonderen Fokus steht die Notwendigkeit, die Produktion effizienter zu gestalten und die Kernkompetenzen zu stärken, um auf die schwierige Marktumgebung reagieren zu können. Geopolitische Unsicherheiten und ein möglicher Handelskrieg stellen zusätzlich Risiken dar, die die Branchen zu berücksichtigen haben.
Insgesamt bleibt die Zukunft der Beschäftigung im deutschen Automobilsektor angespannt, und das Schicksal von rund 267.000 Arbeitsplätzen bei Zulieferern steht auf der Kippe. Der Weg zurück zu stabilen und wachsenden Märkten wird eine anspruchsvolle, aber notwendige Herausforderung für die Branche darstellen.
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Ort | Homburg, Deutschland |
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