Immendingen feiert 700 Jahre Gasthaus Kreuz – Ein Stück Geschichte!

Entdecken Sie die Geschichte des Gasthauses „Kreuz“ in Immendingen, einem der ältesten Wirtshäuser Deutschlands, und erfahren Sie mehr über lokale Kulturprojekte zur Erhaltung historischer Gebäude.
Entdecken Sie die Geschichte des Gasthauses „Kreuz“ in Immendingen, einem der ältesten Wirtshäuser Deutschlands, und erfahren Sie mehr über lokale Kulturprojekte zur Erhaltung historischer Gebäude. (Symbolbild/NAG)

Immendingen, Deutschland - Das Gasthaus „Kreuz“ in Immendingen ist stolz auf eine Geschichte von fast 700 Jahren und gilt als eines der ältesten Gasthäuser Deutschlands. Bereits 1329 wurde es als gemeindeeigene „Stubenwirtschaft“ erwähnt. Hierbei führte ein Gemeindebediensteter, bekannt als „Stubenwirt“ oder „Stubenknecht“, den Betrieb, was die traditionsreiche Vergangenheit dieses Ortes verdeutlicht. In einem Bericht der Schwäbischen werden weitere bemerkenswerte Wirtshäuser erwähnt, die ebenfalls um den Titel des ältesten Gasthauses Deutschlands konkurrieren, darunter das Gasthaus „zum roten Bären“ in Freiburg und das „zum Riesen“ in Miltenberg.

Die Geschichte des Gasthauses „Kreuz“ nahm 1837 eine Wende, als die Gemeinde es verkaufte. Dies markierte das Ende der Ära der Stubenwirte. In den folgenden Jahren diente das Gebäude als Bäckerei und Schuhmacherwerkstatt, sowie seit 1926 als Vereinslokal der Gemeindemusikkapelle. Der Obergeschoss-Saal, bis in die 1960er-Jahre als Probelokal genutzt, wird inzwischen als Gästezimmer vermietet.

Geschichte und Kulturerbe

Im Zuge eines Projektes zur Dokumentation der lokalen Geschichte wurden in Immendingen elf Infotafeln aufgestellt, die die Historie diverser Gebäude, einschließlich des Gasthauses, präsentieren. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Manuel Stärk und dem Verein für Natur-Kultur-Geschichte Immendingen (INKGE) wurde diese Initiative ins Leben gerufen. Die Tafeln wurden durch etwa 500 ehrenamtliche Arbeitsstunden erstellt und die Gesamtkosten belaufen sich auf 17.000 Euro, von denen 60% durch einen Zuschuss des Naturparks Obere Donau finanziert wurden. Der verstorbene Gerhard Glinka setzte sich maßgeblich für die Umsetzung dieses Projekts ein.

Das Gasthaus „Kreuz“ ist nicht nur ein Ort mit historischer Bedeutung, sondern auch ein gastronomischer Anziehungspunkt. In einem Beitrag von Landgasthof Kreuz sind die vielfältigen kulinarischen Angebote aufgeführt. Die Speisekarte reicht von herzhaften Suppen wie Maultaschen und Flädlesuppe bis zu Hauptgerichten wie Rahmschnitzel und Zwiebelrostbraten. Auch für Vegetarier werden zahlreiche schmackhafte Optionen, wie Käserahmspätzle und Gemüsemaultaschen, angeboten. Die Portionen können zudem in kleineren Varianten bestellt werden, wodurch die Küche jedem Gast gerecht wird.

Schutz und Zukunft der Wirtshäuser

Im Kontext der wertvollen Tradition, die prominente Wirtshäuser wie das „Kreuz“ in Immendingen repräsentieren, hat eine Initiative zur Erhaltung historischer Wirtshäuser in Deutschland großen Anklang gefunden. Laut Hotelier.de wurde ein Bundeswettbewerb ins Leben gerufen, um die gastronomische, kulturelle und bauhistorische Vielfalt Deutschlands zu fördern und zu bewahren. In diesem Wettbewerb, der im Jahr 2009 abgeschlossen wurde, wurden aus 415 Bewerbungen 40 Wirtshäuser ausgewählt, welche in einem Internetportal präsentiert werden.

Die Erhaltung dieser Wirtshäuser ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz, da ihr Verlust nicht nur den Rückgang sozialer Funktionen, sondern auch den Verlust wertvoller Gebäude und damit ein Stück Identität bedeutet. Initiativen wie die in Immendingen zeigen, wie lokale Gemeinschaften aktiv zur Bewahrung ihrer Geschichte und Kultur beitragen können. Das Gasthaus „Kreuz“ bleibt dabei ein lebendiger Teil dieser Tradition.

Details
Ort Immendingen, Deutschland
Quellen