Erlangen im Ausnahmezustand: Riesige Katastrophenschutz-Übung gestartet!

Erlangen, Deutschland - Am 10. Mai 2025 fand in Erlangen eine großangelegte Katastrophenschutzübung mit dem Namen „Löwenzahn“ statt. Bei dieser Übung, die von der Stadtverwaltung organisiert wurde, simulierten etwa 800 Einsatzkräfte ein Szenario, bei dem ein Hochhaus von einer abstürzenden Frachtmaschine getroffen wurde. Der Vorfall führte zusätzlich zu einem Gefahrgutunfall in einem fiktiven Chemiewerk, das durch das Flugzeugwrack beschädigt wurde. Ziel war es, die Versorgung von rund 100 Verletzten zu üben und vorhandene Abläufe zu testen.
Insgesamt nahmen Organisationen wie die Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienste, das Technische Hilfswerk sowie das Universitätsklinikum und ein weiteres Krankenhaus teil. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ließ sich vor Ort über den Fortschritt der Übung informieren, die rund vier Stunden dauerte. „Löwenzahn“ stellte die größte Übung dieser Art in Erlangen seit einem Jahrzehnt dar und war aufgrund des bayerischen Katastrophenschutzgesetzes dringend erforderlich.
Übung im urbanen Raum
Die Übung konzentrierte sich auf ein großes Schadensereignis in der Innenstadt von Erlangen. Um die Einsatzkräfte und deren Zusammenspiel unter realistischen Bedingungen zu testen, wurden ab 10:00 Uhr Verkehrsbehinderungen im Stadtgebiet erwartet, die bis in den frühen Nachmittag andauern sollten. Die Einsatzfahrzeuge waren vor allem entlang der Werner-von-Siemens-Straße zwischen Henke- und Nürnberger Straße stationiert. Die Stadt informierte die Bürger über ihre Internetseite und Social Media-Kanäle.
Bereits Anfang 2024 wurde die Übung durch das städtische Amt für Brand- und Katastrophenschutz geplant, um die Führungsstrukturen, Einsatzbereitschaft und das Zusammenwirken aller Beteiligten zu überprüfen. Diese Aktivitäten sind Teil eines systematischen Ansatzes für das Notfallmanagement, das im BSI-Standard 100-4 definiert ist. Dieser Standard zielt darauf ab, die Kontinuität des Geschäftsbetriebs in Behörden und Unternehmen zu gewährleisten, indem er Ausfallsicherheit, Krisenbewältigung und die Minimierung von Schäden fördert berichtet das BSI.
Die Veranstaltung betonte die Wichtigkeit einer gut organisierten Notfallvorbereitung und dient als Beispiel dafür, wie Städte auf große Schadensereignisse vorbereitet werden können. Solche Übungen sind nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern tragen auch entscheidend zur Sicherheit und zum Schutz der Bürger bei. Eine Auswertung und Nachbesprechung der Übung wird folgen, um mögliche Verbesserungen für zukünftige Einsätze zu identifizieren.
Insgesamt war die Übung „Löwenzahn“ nicht nur ein Test der Einsatzfähigkeit, sondern auch ein deutliches Zeichen für das Engagement der Stadt für die Sicherheit ihrer Bürger und die Effizienz der Notfallmaßnahmen. Denn die Herausforderungen, die aus solchen Notfällen entstehen, erfordern gut eingespielte und koordinierte Reaktionen der Einsatzkräfte.
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Ort | Erlangen, Deutschland |
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