Rettungshubschrauber im Einsatz: Schwerverletzter Wanderer aus Steinklamm geborgen!

Rettungshubschrauber im Einsatz: Schwerverletzter Wanderer aus Steinklamm geborgen!
Spiegelau, Deutschland - Am Montagnachmittag kam es zu einem dramatischen Einsatz der Bergwacht Grafenau und der Luftrettung im unwegsamen Gelände der Steinklamm bei Spiegelau. Ein Wanderer hatte sich schwer verletzt und benötigte dringend Hilfe, nachdem er sich eine Oberarmfraktur zugezogen hatte und nicht mehr gehfähig war. Die Integrierte Leitstelle Passau wurde um 13:24 Uhr alarmiert, woraufhin ein Notarzt aus Grafenau und ein Rettungswagen aus Riedlhütte zum Einsatzort entsandt wurden, um den Verletzten zu versorgen, der sich auf einem anspruchsvollen Steig an der Großen Ohe befand.
Angesichts der Schwere der Verletzung und des schwierigen Geländes wurde rasch entschieden, eine Luftrettung anzufordern. Der Rettungshubschrauber Christoph 15 aus Straubing wurde gerufen, und ein Luftretter der Grafenauer Bergwacht wurde am Sportplatz in Spiegelau aufgenommen, um zur Einsatzstelle geflogen zu werden. Dort angekommen, begannen die Einsatzkräfte unverzüglich mit der medizinischen Versorgung des verletzten Wanderers.
Herausfordernde Rettungsaktion
Während des Einsatzes wurde aufgrund der steilen Hanglage eine Seilsicherung eingerichtet. Nachdem der Patient stabilisiert worden war, erfolgte die komplizierte Windenrettung über rund 30 Meter unwegsames Gelände. Die Notärztin unterstützte den Luftretter während des gesamten Prozesses. Um etwa 16 Uhr war der Einsatz abgeschlossen, jedoch kam es während der Windenrettung zu Zwischenfällen, als mehrere Birken auf den Wanderweg stürzten.
Die Bergwacht appellierte in diesem Zusammenhang an Schaulustige, den Anweisungen der Retter Folge zu leisten und ausreichend Abstand zu halten, da solche Einsätze teils sehr risikobehaftet sind. Berg- und Höhlenrettungen finden häufig in den Bayerischen Alpen und Mittelgebirgen statt und erfordern von den Einsatzkräften sowohl umfassendes Training als auch schnelles Handeln in gefährlichen Situationen. Oft werden dazu geländegängige Fahrzeuge eingesetzt, um die Patienten und das Rettungsteam zu transportieren, insbesondere in schwer zugänglichem Terrain.
Ausbildung und Unterstützung für Einsatzkräfte
Die Ausbildung der Bergwacht ist entscheidend für eine effektive und sichere Rettung. In Bad Tölz steht eine einzigartige Trainingsanlage der Bergwacht Bayern zur Verfügung, die ganzjährig für das Training am Hubschrauber genutzt wird. Hier werden die Einsatzkräfte realitätsnah auf ihre Aufgaben vorbereitet, wobei der Fokus auf dem Wohl des Patienten und der Risikominimierung für die Bergretter liegt. Die Ausbildungsmaßnahmen werden durch bedeutende staatliche Förderungen unterstützt, die in den kommenden Jahren noch ausgeweitet werden sollen, um die Sicherheit und Effizienz der Rettungseinsätze zu gewährleisten.
Mit jährlich rund 1 Million Euro für den Betrieb und Personalausgaben der Bergwacht Bayern sowie einer staatlichen Förderung von bis zu 15 Millionen Euro für den Ausbau des Bergwacht-Zentrums wird die wichtige Arbeit der Retter nachhaltig sichergestellt. Aushängeschild dieser Bemühungen ist unter anderem die weitläufige Trainingsanlage in Bad Tölz, die auch von Feuerwehren und Polizeikräften genutzt wird, um die Zusammenarbeit in Notfallsituationen zu optimieren. Weitere Informationen über die Bergwacht und deren Einsätze finden sich auf den Seiten von PNP, StMI Bayern und Bergwacht Bayern.
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Ort | Spiegelau, Deutschland |
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