Hitzewelle: So schützen Sie Vögel und Insekten in Ihrem Garten!

Hitzewelle: So schützen Sie Vögel und Insekten in Ihrem Garten!
Die Sommerhitze setzt allem Lebendigen zu und lässt die Temperaturen in Deutschland am Wochenende über die 30 Grad-Marke schnellen. In diesen Zeiten wird es für die heimischen Tiere zunehmend schwierig, ihren Durst zu stillen, denn viele natürliche Wasserstellen wie Pfützen und Gräben trocknen aus. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) schlägt Alarm und warnt speziell vor den Auswirkungen dieser Hitze auf unsere Gartenvögel. Und das ist noch nicht alles: Auch Insekten, Igel, Eichhörnchen und sogar Eidechsen stehen vor der Herausforderung, ausgedörrten Landschaften eine wohltuende Wasserquelle abzutrotzen.
Doch was tun, um den tierischen Nachbarn zu helfen? Der LBV empfiehlt, in Gärten und auf Balkonen Tränken aufzustellen. Diese müssen nicht aufwendig sein – flache Schalen oder Blumentopf-Untersetzer genügen bereits, um die durstigen kleinen Gäste mit Wasser zu versorgen. Und Hygiene ist das A und O: Tägliches Wechseln des Wassers und das Reinigen der Tränke verhindern die Vermehrung von Krankheiten.
Wie man tierfreundliche Wasserstellen einrichtet
Eine Wasserstelle muss nicht kompliziert sein. Im Gegenteil: Eine simple flache Schüssel oder ein Untersetzer aus einem Blumentopf reicht völlig aus. Es ist wichtig, Landeplätze wie kleine Steine oder Äste zu integrieren, damit insbesondere Insekten wie Hummeln und Bienen sicher trinken können. Diese Tierchen brauchen nicht nur Wasser für ihren Durst, sondern auch für den Nestbau, denn Wildbienen verwenden feuchten Lehm für ihre Brutzellen. Um die Wasserstellen noch sicherer zu machen, empfiehlt sich die Nutzung von zwei Schalen, die abwechselnd genutzt werden. Dadurch kann eine Schale immer trocknen, was zur Bekämpfung von Parasiten beiträgt.
Außerdem muss das Wasser an einem sicheren Ort angebracht werden, wo Vögel einen guten Überblick haben und gleichzeitig Schutz vor Fressfeinden finden können. Ideale Plätze sind erhöht, umgeben von Büschen und Bäumen. Dies schützt unsere gefiederten Freunde vor Raubtieren.
- Tränken sollten flache Schalenränder haben und einen rauen Boden bieten, damit Vögel Halt finden.
- Regelmäßige Reinigung mit kochendem Wasser ist essenziell; chemische Reinigungsmittel sollten tabu sein.
- Beobachtungen zeigen, dass Vögel wie Buchfink, Amsel und Kohlmeise gerne aus häuslichen Tränken trinken.
Wenn Sie noch einen kleinen Schritt weitergehen möchten, können Sie sogar einen Mini-Teich in einer Zinkwanne anlegen, was nicht nur Tieren den Durst stillt, sondern auch als wunderschöne Abkühlung für Schmetterlinge und andere Besucher dient. Auch hier sind flache Zonen wichtig, um den Tieren das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.
Zusätzliche Tipps zur Tierhilfe im Sommer
In Zeiten wie diesen, in denen der Wassermangel überall ein großes Thema ist, können Regentonnen und Pools schnell zu einer Gefahrenquelle werden. Es ist ratsam, diese abzudecken, um das Ertrinken kleiner Tiere zu vermeiden. Die Helfer der Natur, wie die Pro Natura, empfehlen noch zusätzliche Rückzugsorte im Garten. Sträucher und Hecken sind hervorragende Schattenplätze, die den Boden kühl und feucht halten.
Die Verantwortung für die kommenden heißen Tage liegt nicht nur bei den Behörden, sondern auch bei uns. Indem wir einfache Maßnahmen ergreifen, können wir dazu beitragen, die Lebensbedingungen für unsere gefiederten, pelzigen und kriechenden Nachbarn zu verbessern. Wenn jeder von uns ein wenig mit anpackt, dann könnte das durchaus einen großen Unterschied machen, damit die Tiere nicht im Trockenen sitzen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Einrichtung von Wasserstellen nicht nur einen Beitrag zur Tierwohlfahrt leistet, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit bietet, die Natur direkt vor der eigenen Tür zu erleben und die faszinierenden Geschöpfe näher zu beobachten. Machen Sie den ersten Schritt und helfen Sie den Tieren bis der Regen endlich wieder kommt! Weitere Informationen erhalten Sie beim LBV und NABU.