Niedliches Kälbchen humpelt mit Gips durch Bio-Hof in Vorpommern!
Landkreis Vorpommern-Greifswald, Deutschland - Ein kleines Kälbchen auf einem Bio-Hof im Landkreis Vorpommern-Greifswald sorgt derzeit für Aufsehen. Das Tier humpelt mit einem Gipsverband am Hinterbein durch die Wiesen, nachdem es bei der Geburt unglücklich verletzt wurde. Wie Tag24 berichtet, trat die Mutterkuh während der Geburt mit ihrem Hinterbein auf das Bein des Kalbes, was zu einem geschlossenen Bruch führte. Ein Tierarzt wurde hinzugezogen, der das Bein des Kälbchens eingegipst hat, nachdem die Mutterkuh zur Behandlung betäubt werden musste.
Der Landwirt Marius von Bomhard, der den Hof betreibt, ist optimistisch und vermeldet, dass das Kälbchen bereits auf dem Weg der Besserung sei. Es spielt wieder mit den anderen Tieren auf dem Hof. Sofort nach der Behandlung lief das Kälbchen zu seiner Mutter und begann zu trinken. Der Gipsverband wird in insgesamt sechs bis acht Wochen entfernt, sodass eine vollständige Heilung zu erwarten ist.
Der Hof und seine Philosophie
Der Bio-Hof wurde 1993 gegründet und hat sich auf die Fleischproduktion spezialisiert. Aktuell ist Abkalbe-Saison, und das trockene Frühjahr trägt dazu bei, die Ausbreitung von Krankheiten bei den Kälbern einzudämmen. Laut Nordkurier leben die Kühe auf diesem Hof ganzjährig im Freien und genießen artgerechte Haltungsbedingungen. Der Betrieb ist Neuland-zertifiziert und legt großen Wert darauf, den Tieren ein stressfreies Leben zu bieten.
Die Tiere werden von der Geburt bis zum Tod auf dem Hof gehalten, ohne dass sie nach der Trennung von der Mutter abgegeben werden. Ein eigener Schlachthof minimiert den Stress für die Tiere vor der Schlachtung. Zudem werden die Tiere mit selbstangebautem Futter versorgt, wobei nur Mineralstoffe zugekauft werden müssen.
Herausforderungen in der Tierhaltung
Während der Umgang mit Verletzungen von Kälbern eine Herausforderung darstellt, ist es wichtig, die spezifischen tierhalterechtlichen Vorschriften einzuhalten. Im Jahr 2021 traten neue Bio-Tierhaltungsregeln in Kraft, die auch in der Region Anerkennung finden. Diese Änderungen zielen darauf ab, artgerechte Haltungsbedingungen und die regional erzeugte Futterversorgung zu fördern, wie BÖLW berichtet. Fortan müssen beispielsweise 60 % des Futters für Rinder und andere Pflanzenfresser aus dem eigenen Betrieb oder der Region stammen, ab 2023 sollen es sogar 70 % sein.
Die neuen Regelungen beinhalten auch spezifische Anforderungen an die Auslaufbedingungen für Geflügel sowie an die Haltung von Bruderhähnen und Junghennen. Diese Bestimmungen sind von zentraler Bedeutung für Bio-Betriebe, die ihre Praktiken anpassen müssen, um den gesetzlichen Rahmen zu erfüllen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das kleine Kälbchen ein Symbol für die Herausforderungen und Erfolge der artgerechten Bio-Tierhaltung darstellt. Der Hof setzt auf Nachhaltigkeit und tiergerechte Haltung, um das Wohl der Tiere zu gewährleisten. Die Hoffnung, dass das Kälbchen bald ohne Gips laufen kann, bleibt hoch.
Details | |
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Vorfall | Notfall |
Ursache | Geburt |
Ort | Landkreis Vorpommern-Greifswald, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Quellen |