Lulas Friedensaufruf: Putin soll in Istanbul mit Selenskyj verhandeln!

Istanbul, Türkei - Am 14. Mai 2025 haben Brasilien und China die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zu ermöglichen, als „einzigen Weg, um den Konflikt“ zu beenden. Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat angekündigt, während eines Besuchs in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Istanbul zu sprechen. Diese Gespräche sollen am Donnerstag in der Handelsmetropole der Türkei stattfinden und wären die ersten direkten Gespräche zwischen Kiew und Moskau seit 2022. Lula betonte: „Es kostet mich nichts zu sagen, ‚hey, Genosse Putin, geh nach Istanbul und verhandle’“, was auf die Erwartungen in Bezug auf den Dialog hindeutet.

Die Ankündigung von Lula folgt einem Aufruf des ukrainischen Außenministers, Brasilien solle seinen Einfluss auf Russland nutzen, um ein persönliches Treffen zwischen Putin und Selenskyj zu sichern. Die in einer gemeinsamen Erklärung von Brasilien und China festgehaltenen Forderungen geben sowohl der Ukraine als auch Russland die Verantwortung, Bedingungen für einen Dialog zu schaffen und sich für einen Waffenstillstand einzusetzen.

Verhandlungsdetails und Teilnehmende

Wolodymyr Selenskyj wird ebenfalls nach Istanbul reisen, um an den Verhandlungen über den russischen Krieg gegen die Ukraine teilzunehmen. Der genaue Format und die Zusammensetzung des Treffens sind jedoch noch unklar. Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass eine russische Delegation am Donnerstag nach Istanbul reisen werde, ließ jedoch offen, wer zur Delegation gehört und ob Putin selbst anreisen wird.

Selenskyj konstatierte, dass Putin den Krieg begonnen hat und ihn auch beenden müsse. Zudem äußerte er Zweifel an Russlands Verhandlungsbereitschaft und stellte fest, dass Putin nicht auf das Gesprächsangebot der Ukraine reagiert habe. Der ukrainische Präsident forderte Putin dazu auf, ihn in der Türkei zu treffen und verwies darauf, dass das Ausbleiben Putins zeige, dass Moskau nicht an Frieden interessiert sei. In diesem Kontext hat auch US-Präsident Donald Trump seine Teilnahme in Erwägung gezogen. Der US-Außenminister Marco Rubio wird an den Gesprächen teilnehmen und bezeichnete diese als „sehr wichtig“.

Internationale Reaktionen und Kontext

Die von Brasilien und China geforderte internationale Friedenskonferenz zur Beendigung des Ukrainekrieges soll „zu einem angemessenen Zeitpunkt“ stattfinden und sowohl von Russland als auch Ukraine anerkannt werden. Beide Länder setzen sich für einen Dialog ein und betrachten diesen als die einzige gangbare Lösung für die Ukrainekrise. Ein Treffen in der Schweiz ist für den kommenden Monat geplant, um über Friedenspläne zu diskutieren, jedoch wurde Russland hierzu nicht eingeladen, was die Komplexität der aktuellen geopolitischen Situation verdeutlicht.

Putin war kürzlich in China, was seinen ersten Auslandsbesuch seit seiner Wiederwahl darstellt. Während eines Treffens mit Wirtschaftsvertretern äußerte Putin Vertrauen in den russischen Markt und betonte, dass eine Entschuldigung westlicher Investoren nicht ausreiche für deren Rückkehr. Dies lässt vermuten, dass die geopolitischen Spannungen trotz des Aufrufs in Istanbul und der internationalen Friedensinitiativen weiterhin bestehen bleiben.

Mit den laufenden Verhandlungen, dem Nahen Treffen in Istanbul und den Forderungen nach einem Dialog, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob ein echter Fortschritt in den Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine erzielt werden kann.

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Vorfall Sonstiges
Ort Istanbul, Türkei
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